Das glaubende ich | Das glaubende ich | 7
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DRITTER PUNKT:
Glaube ist sowohl Licht als auch Kraft. Ja, wer den wahren Glauben erlangt, kann das gesamte Universum herausfordern und kann, gemäß der Stärke seines Glau¬bens, vom Druck der Ereignisse befreit bleiben. Er sagt: „Ich setze mein Vertrauen in Gort!", und so reist er auf dem Schiff des Tabens völlig sicher durch die bergigen Wellen der Ereignisse. All seine Bürde vertraut er der Hand der Kraft des absolut kraftvollen Einen an. Er reist durch die Welt in Behaglichkeit. Dann nimmt er seine Ruhe im Zwischenreich. Später kann er zum Para¬dies emporfliegen, um die ewige Glückseligkeit zu betre¬ten.
Doch Matt emporzufliegen, werden ihn, wenn er nicht auf Gott baut, die Bürden der Welt zum Niedrigsten des Niedrigen herab zerren. Das heißt: Glaube erfordert die Bestätigung der göttlichen Einheit, die Bestätigung der gördichen Einheit erfordert Hingabc an Gott, die Hin¬gabc an Gott erfordert das Vertrauen auf Gott, und das Vertrauen auf Gott führt notwendigerwasc zum Glück in dieser und der nächsten Welt. Aber missverstehe dies nicht. Vertrauen in Gott heißt nicht, die Ursachen insge¬samt zurückzuweisen. Vielmehr bedeutet es, dass Ursa¬chen ein Schleier für die Hand der Kraft (Gottes) sind und von ihr abhängen. Zu wissen, dass Ursachen anpa¬cken ein aktives Gebet ist, heißt, die Wirkungen nur vom allmächtigen Gott zu begehren; das heißt anzuerkennen, dass die Resultate nur von Ihm alleinc sind, und dass man Ihm dankbar ist.
Jene, die ihr Vertrauen in Gott legen, und jene, die das nicht tun, ähneln den zwei Männern in folgender Ge¬schichte:
Einst luden zwei Männer schwere Lasten auf ihre Rü¬cken und Köpfe, kauften Fahrkarten und bestiegen ein großes Schiff. Sobald sie auf dem Schiff waren, setzte der eine seine Last auf das Deck, hockte sich darauf und bewachte sie so. Der andere aber, der dumm und arro¬gant war, setzte seine Last nicht ab. Es wurde ihm ge¬sagt: „Stell doch dein Gepäck auf das Deck und mache es dir gemütlich!" Aber er erwiderte: „Nein, ich will das Gepäck nicht absetzen, es könnte verloren gehen. Ich bin stark und hüte mein Eigentum, indem ich es bestän¬dig auf Rücken und Kopf trage."
Wieder wurde ihm gesagt: „Dieses verlässlichc königli¬che Schiff, das dich und uns trägt, ist stärker, es kann das Gepäck besser schützen als du. Dir kann schwindelig werden und du kannst zusammen mit deinem Gepäck in die See hineinfallen. Auf alle Fälle wirst du an Kraft ver¬lieren, und so werden die Lasten immer schwerer wer¬den, und dein gebeugter Rücken und dein hirnloser Kopf werden nicht mehr die Kraft haben, sie zu tragen.
kein Ton