Sechsundzwanzigster Blitz | Sechzehnte Hoffnung | 52
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Danach haben sie uns in das Gefängnis von Denizli eingeliefert. Sie hatten mich absolut isoliert in eine stinkende, feuchte und kalte Zelle eingesperrt. Als ich nun in meinem Alter, meiner Krankheit und durch viel Leid, das mir daraus erwuchs, dass meine unschuldigen Kameraden meinetwegen diese Qualen erleiden mussten, auch in großem Schmerz und innerer Bedrängnis wegen der Unterbrechung der Arbeit mit den Lichtabhandlungen, sowie sehr erregt und besorgt wegen ihrer Beschlagnahmung, eilte mir plötzlich die Güte des Herrn zu Hilfe. Auf einmal ließ Er dieses große Gefängnis in eine Schule des Lichts (Dersane-i Nuriye) umwandeln und bewies, dass es eine Schule Josefs war. Mit den diamantenen Schreibfedern der Schüler der »Medreset-üz-Zehra« begannen sie die Lichtabhandlungen zu verbreiten. Sogar vervielfältigte ein heldenhafter Schüler unter diesen Umständen in drei, vier Monaten mehr als zwanzig Exemplare von der »Frucht«-Abhandlung und der Verteidigungsschrift mit der Hand. Beide begannen sich sowohl im Gefängnis als auch draußen zu verbreiten. Das ließ uns den Schaden in diesem Unglück zu großem Gewinn werden, unsere Sorgen in Frohsinn umwandeln und bestätigte das Geheimnis von


»Aber vielleicht ist euch etwas zuwider, während es gut für euch ist.« (Sure 2, 216)

Danach, als die ersten Sachverständigen auf Grund ihrer falschen und oberflächlichen Urteile gegen uns heftige Kritik übten und der Erziehungsminister neben seinen fürchterlichen Angriffen gegen uns auch eine Erklärung veröffentlichte und sogar in einigen Nachrichten die Hinrichtung einiger von uns gefordert wurde, eilte uns die Güte des Herrn zu Hilfe.

kein Ton