Sechsundzwanzigster Blitz | Sechzehnte Hoffnung | 56
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Außerdem hatte ich in meiner Gefangenschaft im Nordosten im Ersten Weltkrieg beschlossen: »Ich will von jetzt an mein Leben in Höhlen verbringen. Aus dem politischen und gesellschaftlichen Leben werde ich mich heraus halten. Ich habe mich bis jetzt genug damit beschäftigt.« Als ich dies sagte, erschienen mir die Gnade des Herrn und die Gerechtigkeit der Bestimmung (qader). Als eine Barmherzigkeit in meinem Alter verwandelten sich diese Höhlen aus meiner Vorstellung in Gefängnisse, in Häuser unter polizeilicher Aufsicht, in völlige Isolation, in Einsamkeit und Zurückgezogenheit, was eine viel bessere Ausgestaltung meines Entschlusses und Wunsches war. Sie gaben uns die Schule Josefs, die die Höhlen der Asketen und Eremiten auf den Bergen übertraf, und Einzelzellen, damit wir unsere Zeit nicht verschwenden. Sie gaben uns sowohl den jenseitigen Gewinn eines Einsiedlerlebens in Höhlen, als auch den kämpferischen Geist für den Dienst an der Erkenntnis der Wahrheit von Glaube und Qur’an. Ich hatte mich sogar fest entschlossen, nach dem Freispruch meiner Kameraden ein Geständnis zu erfinden, um weiter im Gefängnis bleiben zu können. Die Unverheirateten, wie Husrew und Feyzi, sollten bei mir bleiben. Ich wollte durch einen Scheingrund in Einzelhaft bleiben, um nicht mit den Menschen zu sprechen und meine Zeit nicht mit nutzlosen Unterhaltungen, dem Austausch von Höflichkeiten und mit Selbstdarstellungen zu verbringen. Aber die Bestimmung Gottes und unser Schicksal brachten uns in eine andere Haftanstalt. Nach dem Geheimnis von

»Was Gott tut, das ist wohlgetan.« »Aber vielleicht ist euch etwas zuwider, während es gut für euch ist.« (Sure 2, 216)

wurde uns als Barmherzigkeit in meinem Alter ein Auftrag in dieser dritten Schule Josephs gegeben, um im Dienst am Glauben noch aktiver arbeiten zu können, was nicht in unserer Entscheidung und außerhalb unserer Macht lag.

kein Ton