Sechsundzwanzigster Blitz | Vierzehnte Hoffnung | 65
(59-67)

Zusammenfassung: Der Tod ist keine Trennung, er ist eine Zusammenkunft, ein Ortswechsel und bringt eine ewige Frucht.

Fünfte Stufe: In letzter Zeit war mein Leben wieder von sehr schweren Umständen erschüttert und mein Blick wurde mir auf mein Leben und seine Zeit gerichtet. Ich sah, dass mein Leben wie im Flug verging. Seine Bahn neigte sich dem jenseitigen Ende zu. Unter dem Druck (der Verhältnisse) wandte sich mein Leben verglimmen dem verlöschen zu. Und ich dachte mit Bedauern, dass die wichtigen Aufgaben des Lebens, seine großen Vorzüge, sein Nutzen und seine Kostbarkeiten, wie sie in meiner Abhandlung über den Namen »Hayy« (Gott der Lebendige) erklärt wurden, nicht so schnell verlöschen sollten, sondern ein langes Leben verdienten. Wieder wandte ich mich dem Vers


»Gott genügt uns. Welch vorzüglicher Sachverwalter!« (Sure 3, 173)

zu, der mein Lehrmeister ist. Er sagte mir: »Betrachte das Leben nach dem Lebendigen, der aus sich selbst besteht (Hayy-i Kayyum), der dir das Leben gab. Da betrachtete ich es also und sah: Wenn sich mein Leben nur in einer Hinsicht auf mich bezieht, so bezieht es sich doch in hundertfacher Hinsicht auf den, der lebendig ist und aus sich selbst besteht. Wenn von dessen Ergebnis ein Teil mir gehört, so gehören Tausende meinem Schöpfer. In diesem Fall genügt es einen Augenblick lang im Bereich des Wohlwollens Gottes zu leben und braucht es daher keine lange Zeit. Diese Wahrheit wird in vier Problemstellungen erklärt. Diejenigen die nicht tot sind oder die, die lebendig sein wollen, sollen das Wesen des Lebens, seine Wahrheit und sein wahres Recht in diesen vier Problemstellungen finden und wieder zum Leben kommen.


kein Ton