Sechsundzwanzigster Blitz | Zwölfte Hoffnung | 85
(81-87)

»Oh Beständiger, Du bist es, der bleibt und besteht!«


und damit begann eine Behandlung gleich einer Operation meiner grenzenlos vielen seelischen Wunden, die im Untergang meiner Welt, dem Untergang zahllos vieler geliebter Freunde in der Welt, mit denen ich wie mit Abdurrahman verbunden war, und durch das Zerreißen der Verbindungen mit ihnen entstanden.

Der Satz


»Oh Beständiger, Du bist es, der bleibt und besteht!«

den ich zum zweiten Mal sagte, wurde für all diese zahllos vielen seelischen Wunden sowohl eine Salbe als auch ein Heiltrank. Das heißt: Du bist derjenige, der ewig besteht. Mag gehen, wer da gehen will. Du allein genügst. Du allein bestehst ewig. Das Erscheinen Deiner Barmherzigkeit ist Genüge gegenüber dem Untergang aller Dinge. Du allein bist. So sind auch für den Menschen, der durch den Glauben an Deine Existenz seine Zugehörigkeit zu Dir anerkennt und sich im Geheimnis des Islam (der Ergebenheit) dieser Zugehörigkeit entsprechend verhält, alle Dinge gegeben. Untergang und Vergänglichkeit, Tod und Vernichtung sind nur ein Schleier, dienen nur der Erneuerung, gleichen einer Reise zu den verschiedenen Wohnstätten. Indem ich so dachte, verwandelte sich dieser Trennungsschmerz, jener brennende, traurige, leidvolle, finstere und entsetzliche Seelenzustand in einen fröhlichen, freudigen, erlesenen, lichtvollen, lieblichen und vertrauten Zustand. Meine Zunge, mein Herz, ja sogar alle meine Körperzellen brachten es auf ihre Art zum Ausdruck: »El-hamdu-lil’lah«, aller Dank sei Allah!

kein Ton