Wort | Zehntes Wort - Zweites Kapitel | 89
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Neunter Grundsatz: Man versteht des Weiteren auch, dass dieser Allerbarmer in einer solchen Welt für Seine getreuen Diener und Anbeter derartige Gastgeschenke bereit halten wird, wie sie noch kein Auge gesehen, von denen noch kein Ohr etwas gehört hat, und über die noch in keines Menschen Herz etwas eingedrungen ist. Wir glauben...

Siebente Wahrheit: Das Tor des Schutzes und der Beschützung ist die Manifestation der Namen »Beschützer (Hafiz)« und »Wächter (Raqib)«.

Ja, wäre es denn überhaupt möglich, dass ein Schutz, der in vollkommener Ordnung und Ausgewogenheit alle Dinge im Himmel und auf Erden, zu Wasser und zu Lande, seien sie nun nass oder trocken, groß oder klein, hoch oder niedrig, überwacht und das, was sie bewirken, siebt und sichtet, und die Taten und Handlungen des Menschen, die sich auf die allgemeine Herrschaft (Gottes) beziehen, nicht überwachte? Und zwar die Taten des Menschen, der diesen hohen Vorzug besitzt, ein Mensch sein zu dürfen, den Rang eines Groß-Kalifen zu bekleiden, betraut mit der großen Aufgabe, ein hohes Pfand zu verwalten. Sollte Er seine Taten und Handlungen nicht mit dem Sieb Seiner Abrechnung sichten, mit der Waage der Gerechtigkeit wägen, ihm nicht eine entsprechende Belohnung oder Bestrafung zumessen? Nein, es ist keineswegs möglich...

Tatsächlich überwacht diese Persönlichkeit, die das Universum lenkt und leitet, alle Dinge in Ordnung und Ausgewogenheit. Ordnung und Ausgewogenheit aber sind eine Erscheinungsweise angewandter Wissenschaft und eines machtvollen Willens. Denn wir sehen, dass alle Dinge in bester Ordnung und Ausgewogenheit geschaffen und gestaltet wurden. Und obwohl sie ihre Gestalt im Verlaufe ihres Lebens verändern, verharrt doch jedes von ihnen in einem Zustande der Ordnung und dieser gesamte Ablauf bleibt auch unter dem Gesetz der Ordnung. Wir sehen, dass der majestätische Beschützer von allen Dingen, deren Leben nach der Erfüllung ihrer Aufgaben zu Ende gegangen ist und die diese bezeugte Welt scheidend verlassen haben, von ihnen mancherlei Bilder in Gedächtnissen, die wohlgehüteten Tafeln gleichen, in Form ihrer Urbilder schützt, und den größten Teil ihres Lebenslaufes in ihren Kernen und in ihren Früchten einstickt und einschreibt. So verleiht Er ihnen in den inneren und äußeren Spiegeln Beständigkeit.

kein Ton