Wort | Vierzehntes Wort - Gott, Seine Schöpfung, Seine En | 245
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Fünfte Frage: Warum schickt der Gerechte und Barmherzige, Allmächtige und Allweise nicht den Einzelnen Seine Strafe für die Verbrechen der Einzelnen, sondern lässt die Gewalt der Elemente über ihnen herniedergehen? Wie lässt sich eine solche Erscheinung mit Seiner Barmherzigkeit und ihrer Schönheit und Seiner allumfassenden Macht in Einklang bringen?

Antwort: Der glorreiche Allmächtige hat jedem Element viele Aufgaben gegeben und mit jeder Aufgabe verbindet Er viele Absichten. Auch wenn mit einer einzigen Aufgabe eines Elementes, eine einzige Absicht als scheußlich und übel und als ein Unglück daher kommt, lassen doch die anderen guten Absichten auch diese Absicht in einem schönen Gewand erscheinen. Wenn dieses Element, das gegen den Menschen zornig geworden ist, von seiner Aufgabe entbunden würde, sodass diese einzige hässliche Folge nicht hervorträte, dann fielen entsprechend der Zahl seiner guten Absichten ebenso viele Vorteile weg. Da es aber ein Übel ist, eine notwendige Wohltat nicht zu erweisen, würden der Anzahl der Wohltaten entsprechend ebenso viele Übeltaten begangen, um eine einzige Untat zu vermeiden. Das ist aber ein Fehler, der sehr hässlich und der Weisheit und der Wahrheit entgegengesetzt ist. Macht, Weisheit und Wahrheit sind aber von jeglichem Makel frei. Da es also nun einmal Verbrechen gibt, die gleich einem allgemeinen Aufruhr in verachtender Weise die Rechte der Geschöpfe derart verletzen, dass dadurch der Zorn der Erde und der Elemente heraufbeschworen wird, ist es sicher nur lautere Weisheit und Gerechtigkeit und für die Unschuldigen eine reine Barmherzigkeit, wenn Er der Gewalt eines Elementes innerhalb der Gesamtheit seiner Aufgaben befielt: »Weise sie scharf zu Recht!«, um die ganze Abscheulichkeit eines solchen Verbrechens aufzuzeigen.

Sechste Frage: Ein Erdbeben sei die Folge einer materiellen Umwälzung innerhalb der Erde, verbreiten die Gottvergessenen und betrachten es so, als wäre es ein zufälliges und natürliches Ereignis ohne eine Absicht. Den geistigen Hintergrund dieses Ereignisses und seine Folgen, sodass sie zur Besinnung kämen, sehen sie nicht. Gibt es etwa hinter der materialistischen Betrachtungsweise, auf die sie sich stützen, eine innere Wahrheit?

kein Ton