Wort | Vierundzwanzigstes Wort - Fünf Äste des Lichtbaume | 548
(496-548)

Genauso wird auch der Mensch, wenn er sich in der Vielfalt (der Ursachen) verliert, im Dasein (kainat) erstickt, sich betrunken von seiner Liebe zur Welt vom Lächeln alles Vergänglichen (fani) verführen lässt und sich ihr in die Arme wirft, erfährt er auf jeden Fall einen grenzenlosen Verlust. Er stürzt zugleich in die Verlorenheit, die gleich ist mit Vergänglichkeit, gleich ist mit Nichtigkeit. Ferner verurteilt er sich innerlich zu seiner Hinrichtung. Wenn er durch das Ohr des Herzens den Glaubensunterricht mit den Worten des Qur´an hört, seinen Haupt erhebt und sich der Einheit (vahdet) zuwendet, kann er auf der Leiter des Dienstes und der Anbetung Gottes zum Throne der Vollkommenheit emporsteigen. So wird er ein unvergänglicher Mensch.

Oh du meine Seele! Da die Wahrheit nun einmal so ist und du zu dem Volk Abrahams, mit dem der Friede sei, gehörst, sage wie Abraham

»Ich liebe die nicht, die untergehen.« (Sure 6, 76)

und wende dein Gesicht dem beständigen Geliebten zu und weine so wie ich:

(Die persischen Verse die hier folgen sollten, sind schon im Zweiten Kapitel de »Siebzehnten Wortes« niedergeschrieben worden, weshalb wir sie hier nicht angeführt haben.)

kein Ton