Wort | Fünfundzwanzigstes Wort | 623
(549-720)

Zweite Erscheinung: Es handelt sich um die immerwährende jugendliche Frische des Qur´an. Er bewahrt diese seine Jugendlichkeit und Frische in jedem Jahrhundert so, als wäre er gerade erst herabgestiegen. Da sich der Qur´an ja, als eine Predigt (hutbe) des Urewigen, an alle Schichten der Menschheit aller Jahrhunderte gleichzeitig wendet, muss er in der Tat dementsprechend fortwährend jung sein. Außerdem hat man ihn stets so gesehen und sieht ihn stets noch so. Er geht auf jedes Jahrhundert ein, wie es seiner unterschiedlichen Denkweise und dem jeweils anderen Zeitgeist entspricht, als betrachte er ganz besonders dieses Zeitalter, verleiht ihm seine besondere Perspektive und erteilt ihm seinen eigenen Unterricht. Die Werke und Gesetze der Menschen altern wie die Menschen selbst. Sie verändern sich, werden erneuert. Nur die Bestimmungen und Gesetze des Qur´an sind so fest und sicher, dass im Verlauf der Jahrhunderte stets mehr ihre Stärke sichtbar wird. In der Tat haben dieses gegenwärtige Jahrhundert und die Leute der Schrift in diesem Jahrhundert, welche so ungeheuer stolz auf sich sind und sich vor dem Wort des Qur´an die Ohren verstopfen, den Ruf des Qur´an zur Rechtleitung

»Oh ihr Leute der Schrift! Oh ihr Leute der Schrift!« (Sure 3, 64)

so dringend notwendig, als richtete sich dieser Ruf unmittelbar an dieses Jahrhundert; und der Ruf


»Oh ihr Leute der Schrift!« (Sure 3, 64)

umfasst in sich auch die Bedeutung des


»Oh ihr Leute der Schule!«

Er verkündet an allen Enden der Welt mit Donnerstimme

kein Ton