Wort | Fünfundzwanzigstes Wort | 691
(549-720)

achtmal wiederholt. In dieser Sure wird erzählt, wie die Gottesgesandten errettet und ihre Völker bestraft werden. Um des Ergebnisses der Erschaffung des Kosmos willen und zu Gunsten der allgemeinen Herrschaft wird dieser Vers, der so machtvoll wie tausend Wahrheiten ist, wiederholt. Auch wenn er tausend Male wiederholt würde, um darüber zu belehren, dass die Würde des Herrn die Bestrafung jener grausamen Völker und zugleich auch die Barmherzigkeit Gottes die Errettung der Propheten erfordert, braucht man ihn und wünscht ihn sich. Es ist eine wunderbare, schöne und erhabene Kunst der Redeführung.

Und zum Beispiel: In der Sure Rahman wird der Vers

»Und welche der Wohltaten eures Herrn wollt ihr wohl leugnen?« (Sure 55, 13)

und in der Sure Murselat der Vers

»Wehe an jenem Tag denen, die (die Botschaft) für Lüge erklären!« (Sure 77, 15)

wiederholt. Diese beiden Verse klagen Menschen und Dschinnen vor den Jahrhunderten, vor der Erde und den Himmeln mit lauten Drohungen wegen ihres Unglaubens, ihrer Undankbarkeit und Grausamkeit und ihrer Verletzung der Rechte aller Geschöpfe an. Darüber gerät der Kosmos in Wut, erzürnen sich Himmel und Erde, der Sinn der Erschaffung der Welt geht zu Grunde. Der Erhabenheit des Königreichs Gottes begegnen sie mit Verleugnung und Herabwürdigung. Auch wenn diese beiden Verse in einem weltweiten Unterricht tausend Fragen mächtig über tausend Wahrheiten tausend Male wiederholt würden, bedarf es doch noch erneut einer Wiederholung. Dies ist ein Wunder der Redekunst in seiner Majestät, Schönheit und Kürze.

Zum Beispiel: Eine Art wahres und vollständiges Bittgebet des Qur´an ist Djaushanu l-Kabir, das Gebet des Propheten, mit dem Friede und Segen sei. Es entstand aus dem Qur´an und ist eine Art Zusammenfassung. Dort wird der Satz

»Gepriesen seist Du, außer dem es keinen Gott gibt! Unser Schutz, unser Hort, errette, schütze und bewahre uns vor dem Feuer!«

kein Ton