Wort | Fünfundzwanzigstes Wort | 693
(549-720)

In der Risale-i Nur und besonders im »Fünfundzwanzigsten Wort« mit dem gesamten Anhang, worin das vierzigfache Wunder des Qur´an bewiesen wurde, und in dem arabisch verfassten Kommentarbuch aus der Risale-i Nur »Zeichen der Wunderhaftigkeit« (Isharatu l-i´djaz), worin bewiesen wurde, wie wunderbar der Qur´an in seiner Ordnung ist, wird anhand von Beispielen gezeigt, dass der dichterische Stil in den Suren und in den Versen, die in Mekka offenbart wurden, hocherhaben und ein Wunder an höchster Prägnanz ist.

Was nun aber die medinensischen Suren und Verse betrifft, waren die dort in erster Linie Angeredeten bzw. Gegner die Leute der Schrift, Juden wie Christen, welche die Existenz Gottes (arab. Allah) bestätigten und für welche die Erfordernisse der Dichtkunst, die Rechtleitung, Umstände und Zusammenhänge notwendig waren, weniger um den Leuten der Schrift die tiefen Wurzeln der Religion und die Grundpfeiler des Glaubens in einfachen Worten klar und ausführlich zu erklären, als vielmehr die Einzelheiten in der Gesetzgebung (Scharia) und den Rechtsbestimmungen und die Ursprünge und Gründe aller Einzelheiten und die allgemeinen Gesetze darzulegen, worin der Grund ihrer Auseinandersetzung bestanden hatte. Bei den medinensischen Suren und Versen, wird meistens in einfachem Stil inmitten ausführlicher Erklärungen und Erläuterungen, in jener beispiellosen Ausdrucksweise, wie sie dem Qur´an zu Eigen ist, plötzlich mitten in einem Einzelfall, eine Aussage von hoher Prägnanz, ein Resümee, ein Schlusswort, ein Beweis, ein Satz angeführt, der die Einheit, den Glauben oder das Jenseits betrifft, der einen das Gesetz betreffenden Vorfall verallgemeinert und der durch den Glauben an Allah die Befolgung des Gesetzes zu Wege bringt. Dadurch wird der betreffende Zusammenhang in ein höheres und erhabeneres Licht gerückt. Die Risale-i Nur beweist, welch hohe Vortrags- und Redekunst, welche Eleganz und welch tiefe Bedeutung in den Schlussworten und Zusammenfassungen zu finden ist, die von der Einheit und vom Jenseits handeln, wie

»Gott hat zu allem die Macht.« (Sure 2, 20) »Gott weiß über alles Bescheid.« (Sure 58, 7) »Er ist der Mächtige und Weise.« (Sure 14, 4) »Er ist der Mächtige und Barmherzige.« (Sure 30, 5)

kein Ton