Wort | Sechsundzwanzigstes Wort- Gottes Vorherwissen | 744
(721-749)
Anhang

»Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.«

(Dieser kleine Anhang ist von großer Bedeutung. Jeder kann daraus seinen Nutzen ziehen.)

Es gibt viele Wege, die zu Gott dem Gerechten führen. Alle wahrhaftigen Wege sind aus dem Qur´an entnommen. Aber manche dieser Wege sind kürzer als andere, noch sicherer, noch umfassender. Hier handelt es sich um den Weg »Schwäche, Armseligkeit, selbstlose Liebe und Nachdenken«, den ich neben anderen durch meinen Verstand in meiner Wenigkeit aus dem Qur´an herausgefunden habe. Ja, die Schwäche ist auch ein Weg wie die Liebe, ja sogar ist sie noch sicherer: Dank des Weges des Gottesdienstes führt sie hin, bis man Geliebter Gottes wird. Die Armseligkeit führt auch zu dem Namen Gottes »der Erbarmer (Rahman)«. Ferner ist die selbstlose Liebe ein Weg wie die Liebe, ja sogar noch schärfer und noch umfassender. Er führt zu dem Namen Gottes »der Barmherzige (Rahim)«. Ferner ist das Nachdenken auch ein Weg wie die Liebe, ja sogar noch reicher, noch glänzender und noch umfassender. Er führt zu dem Namen Gottes »der Weise (Hakim)«. Dieser Weg besteht nicht aus zehn Schritten, die man auf dem esoterischen Weg als »Zehn Feinheiten« nennt, oder nicht Schritte auf sieben Stufen, die man auf dem exoterischen Weg als »Sieben Seelen« bezeichnet, sondern vielmehr besteht er aus »vier Schritten«. Er ist mehr als Mystik, er ist die Erkenntnis der Wahrheit. Er ist die Scharia, der Weg der Gebote Gottes. Man soll nicht falsch verstehen: Das heißt, dass man seine Schwäche, Armseligkeit und Fehler Gott dem Gerechten gegenüber erkennt. Das heißt nicht, dass man sie vorführt oder den Leuten zur Schau stellt. Die Gebete dieses kurzen Weges sind: Dem Vorbild des Propheten folgen, die Pflichtgebote einhalten, die großen Sünden verlassen und besonders die Pflichtgebete vorschriftgetreu verrichten und an deren Ende die besonderen Rezitationen vollziehen.

kein Ton