Wort | Sechsundzwanzigstes Wort- Gottes Vorherwissen | 746
(721-749)
»Erklärt euch nicht selbst für rein!« (Sure 53, 32)

hinweist. Denn der Mensch liebt von seinem Wesen und seiner Veranlagung her sich selbst. Ja vielmehr liebt er an erster Stelle und direkt sein Wesen. Er opfert alles andere seinem Selbst. Er lobt sich selbst auf einer Art, wie es dem Angebeteten gebührt. Er erklärt sich selbst von schändlichen Handlungen frei und spricht sich frei, wie dies dem Angebeteten zukommt. Soweit wie möglich hält er sich nicht als geeignet für Fehler und er nimmt sie nicht an. Er verteidigt sich heftig in der Art einer Selbstverehrung. Sogar verwendet er die Anlagen und Fähigkeiten, die seinem Wesen anvertraut sind und ihm dazu verliehen wurden, um den wahren Angebeteten zu loben und zu preisen, für sich selbst. So erfährt er das Geheimnis von

»Einem, der seine persönliche Neigung sich zu seinem Gott gemacht hat.« (Sure 25, 43)

Er sieht sich selbst, er vertraut auf sich selbst, er gefällt sich selbst. So ist auf dieser Stufe und in diesem Schritt die Läuterung und Reinigung der Seele, dass man sich nicht für geläutert und gereinigt hält.

Zweiter Schritt: Wie der Qur´anvers

»Und seid nicht wie diejenigen, die Gott vergessen haben, worauf Er sie sich selber vergessen ließ.« (Sure 59, 19)

diesen Unterricht erteilt: Er hat sich selbst vergessen, er hat keine Ahnung von sich selbst. Denkt er an den Tod, so gibt er ihn den anderen. Sieht er das Vergehen und den Untergang, so will er sie nicht auf sich beziehen. Wo es um Mühe und Dienst geht, so vergisst er sich, aber wo es um die Belohnung und um die Freude geht, denkt er an sich selbst und bezieht es sehr stark auf sich.

kein Ton