Wort | Sechsundzwanzigstes Wort- Gottes Vorherwissen | 748
(721-749)

Vierter Schritt: Wie der Qur´anvers

»Alles ist dem Untergang geweiht, nur Er (wörtlich: Sein Antlitz) nicht.« (Sure 28, 88)

diesen Unterricht erteilt: Die Seele hält sich für frei und selbständig und unabhängig existent. Daher beansprucht sie eine Art Herrschaft. Sie ist ihrem Angebeteten gegenüber feindselig und aufständisch gesinnt. Sie kann sich so davor retten, indem sie diese folgende Wahrheit begreift. Die Wahrheit ist folgendermaßen: Jedes Ding ist in seinem Wesen, wenn man es aus sich selbst heraus sinnvoll betrachtet, vergänglich, nicht vorhanden, eine Eingebung und nicht existent. Aber wenn man es wie ein Verhältniswort in der Grammatik betrachtet und dass es als ein Spiegel für die Namen des majestätischen Schöpfers dient und beauftragt ist, so ist es ein Zeuge, ein Bezeugter, es hat einen Körper und es existiert. An dieser Stelle ist ihre Läuterung und Reinigung folgendermaßen: In ihrer Anwesenheit ist sie abwesend und in ihrer Abwesenheit ist die anwesend. Das heißt: Wenn sie sich für etwas hält und denkt, sie würde selbständig existieren, so sitzt sie in einer dermaßen großen Finsternis der Abwesenheit im Umfang des ganzen Kosmos. Das heißt, wenn sie auf ihre persönliche Existenz vertraut und Denjenigen, der sie in Wahrheit ins Dasein brachte, vergisst, so liegt sie wie ein Leuchtkäfer mit einem persönlichen Licht im Körper in grenzenloser Finsternis der Abwesenheit und der Trennungen. So ertrinkt sie. Wenn sie aber den Egoismus verlässt und einsieht, dass sie persönlich nichts ist und nur ein Spiegelbild dessen, der alles in Wahrheit erschafft, da gewinnt sie die ganze Schöpfung und einen grenzenlosen Körper. Denn derjenige, der den Herrn, den Notwendigseienden findet, dessen Namen in allen Schöpfungen in Erscheinung treten, findet alles.

kein Ton