Wort | Neunundzwanzigstes Wort - Unsterblichkeit | 823
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Einleitung

Man kann sagen, dass die Existenz der Engel und die der Geister so sicher wie die Existenz der Menschen und der Tiere ist. Wie auf der Ersten Stufe des »Fünfzehnten Wortes« bereits erklärt wurde, erfordert die Wahrheit mit Sicherheit und verlangt die Weisheit mit Gewissheit, dass die Himmel genauso ihre Bewohner haben, wie sie auch die Erde hat. Und diese Bewohner sollen über ein Bewusstsein verfügen und diese Bewohner sollen für den Himmel geeignet sein. In der Sprache des Qur´an werden diese sehr verschiedenen Arten von Bewohnern Engel und Geister genannt. Das ist in der Tat ein Erfordernis der Wahrheit. Denn diese unsere Erde wird trotz ihrer winzigen Kleinheit mit Geschöpfen bevölkert, die von Leben und Bewusstsein erfüllt sind, von Zeit zu Zeit wieder entleert und wieder neu mit bewusstseinstragenden Geschöpfen belebt, was darauf hinweist, oder vielmehr erklärt, dass auch die Himmel, welche zauberhaften Schlössern gleichen, ausgestattet mit prächtigen Türmen, mit Sicherheit von Lebewesen, die das Licht für das Licht des Seins sind, und von Bewusstsein und Verstand besitzenden Geschöpfen erfüllt sind, die das Licht der Lebewesen sind. Auch die anderen Geschöpfe sind gleich Menschen und Dschinnen Besucher in diesem Schloss, das unsere Welt ist, Leser dieses Buches, das dieser Kosmos ist und Herolde dieses Königreiches, das Gottes Herrschaftsbereich ist. In ihrem alles und jeden umfassenden Dienst und durch ihre Anbetung repräsentieren sie alle Lobpreisungen allen Seins im All im Großen und Ganzen. In der Tat zeigt die Beschaffenheit des Kosmos ihr Vorhandensein. Denn das Universum, das mit unzählbar vielen feinen kunstvollen Verzierungen, mit so sinnvollen Schönheiten und symbolträchtigen Ornamenten ausgestattet und geschmückt ist, bedarf dementsprechend ganz offensichtlich auch derer, die seine Schönheit sinnend betrachten und sie in staunender Bewunderung zu würdigen wissen, und erfordert ihre Anwesenheit. So verlangt Schönheit in der Tat nach einem, der sie liebt. Und was die Mahlzeit betrifft, so wird sie dem gereicht, der danach hungert. Also weist denn die Speise der Geister und die Grundnahrung der Herzen, die in so grenzenlos künstlerischer Schönheit enthalten ist, mit Sicherheit auf die Engel und Geister hin und zeigt auf sie hin. Derartige unendliche Verzierungen verlangen ja nach einer unendlichen Aufgabe des Nachsinnens, des Dienstes und der Anbetung. Die Menschen und Dschinnen können aber nur den Millionsten Teil dieser unendlich vielen Aufgaben, dieser weisheitsvollen Betrachtungen, dieser weltweiten Verpflichtungen, dieser umfassenden Anbetungen erfüllen. Das heißt also, dass für diese unendlich vielen verschiedenen Aufgaben und Dienste und für die Anbetung auch unendlich viele Arten von Engeln und Geistern notwendig sind, damit sie die große Moschee dieser Welt mit ihren Reihen füllen und beleben.

kein Ton