Wort | Einunddreißigstes Wort - Himmelfahrt | 903
(879-924)

Er hat das ganze Schloss mit wunderbaren und Staunen erregenden Werken der schönen Künste ausgestattet und vollendet. Dann hat er besondere Tische für die einzelnen Gruppen aufgestellt, gedeckt mit den verschiedensten seiner Gnadengaben und mit den wohlschmeckendsten seiner Speisen. So hat er denn, um sich ihnen in seiner Vollkommenheit darzustellen, ein öffentliches Fest vorbereitet und seine Untertanen zu einem Ausflug und zu einem Gastmahl eingeladen.

Dann ernannte er einen zu seinem Ehrwürdigen Botschafter und lud ihn von den unteren Etagen und Sälen nach oben; ließ ihn Saal um Saal in den übereinander liegenden Etagen besichtigen. Indem er ihm die Maschinen und die Werkbänke dieser seiner einzigartigen Kunstwerke und die Vorratsspeicher für die Erträge, die von unten herauf kommen, eine nach dem anderen zeigte, geleitete er ihn schließlich in seine Privatgemächer. Er beehrte ihn damit, dass er ihm sein segensreiches Wesen, das die Quelle dieser seiner Vollkommenheiten ist, zeigte und ihn in seiner Audienz empfing. Er enthüllte ihm die wahre Natur seines Palastes und ließ ihn seine eigene Vollkommenheit schauen.

Dann ernannte er ihn zum Museumsführer für seine Besucher und sandte ihn danach wieder zurück. Er sollte den Leuten anhand der Einrichtung des Schlosses, anhand seiner Dekorationen und Einzigartigkeiten den Erbauer des Schlosses bekannt machen und seine Sinnbilder auslegen, sie dessen Piktographie lehren und worin die Harmonie seiner Ornamente und die Ausgewogenheit seiner Verzierungen besteht, in welcher Weise sie auf die Vollkommenheit und Meisterschaft des Schlossherrn hindeuten, und die Besucher des Schlosses solcher Art unterweisen und sie über die Besucherordnung und das Zeremoniell der Besichtigung informieren, sowie ihnen entsprechend dem Wohlgefallen des verborgenen Königs über allem Tun und Wissen, den Ablauf der Audienz schildern.

»Und Gottes sind die erhabensten Gleichnisse.«

Genauso wollte auch der majestätische Schöpfer, der der König von Ewigkeit zu Ewigkeit ist, seine unendliche Vollkommenheit und Schönheit schauen und sie anderen zeigen. Er hat dieses Weltenschloss so erbaut, dass alles, was da ist, mit zahllosen Zungen Seine Vollkommenheit rezitiert und anhand so vieler Zeichen Seine Schönheit zeigt. Dieses Universum zeigt mit allem, was in ihm ist, wie viele verborgene geistige Schätze sich in jedem Seiner Schönen Namen (Esma-i Husna) finden und wie viel Subtiles in jeder Bezeichnung Seiner Heiligkeit verborgen ist. Es zeigt auf diese Weise, dass alle Wissenschaften mit all ihren Prinzipien dieses kosmische Buch seit Adams Zeiten studieren. In Wirklichkeit konnten sie jedoch noch nicht einmal ein Hundertstel der Bedeutungen entziffern, die dieses Buch über die Namen und die Vollkommenheiten Gottes enthüllt, und nicht die Zeichen (ayet), die es zeigt.

kein Ton