Wort | Dreiunddreißigstes Wort - Mensch und Kosmos | 1028
(1008-1060)

So legt denn alles auf dem Erdenrund durch seinen grenzenlos niedrigen Preis trotz seiner außerordentlichen Kostbarkeit, in seiner völligen Vermengung und Vermischung bei einem zugleich unendlich niedrigen Preis trotz unendlich hoher Differenzierung und Erlesenheit, in seiner völligen Entsprechung und Ähnlichkeit bei unendlich hoher Differenzierung und Erlesenheit trotz unendlicher Entfernung, in seiner überaus sorgfältigen Gestaltung bei einer vollendeten Leichtigkeit und Einfachheit trotz völliger Entsprechung und Ähnlichkeit, in seiner Harmonie und Ausgewogenheit in höchstem Grade unter konzentrierter und sparsamster Verwendung aller Mittel und Möglichkeiten bei Höchstgeschwindigkeit und Schnelligkeit trotz überaus sorgfältiger Gestaltung, durch alle die schönen Künste bei aller Vielzahl und Überfluss trotz aller Sparsamkeit der Mittel, durch seine vollkommene Ordnung bei einer unendlichen Freigiebigkeit trotz aller künstlerischen Schönheit... so wie der Tag für das Licht und das Licht für die Sonne Zeugnis für die Notwendigkeit der Existenz des Einen Allmächtigen in Seiner Majestät, des Allweisen in Seiner Vollkommenheit, des Allbarmherzigen in Seiner Vollendung (Djemal) und für die Vollkommenheit Seiner Macht, die Vollendung Seiner Herrschaft, Seine Allgegenwart und Seine Einheit ab. Es zeigt das Geheimnis von:

»Alle schönen Namen sind Sein.« (Sure 20, 8)

Nun also, du armseliger Unwissender, Gottvergessener, Verbohrter Agnostiker (muattil)! Womit willst du nun diese gewaltige Wahrheit deuten? Womit willst du nun diese so unendlich wunderbaren, so über alles großartigen Gegebenheiten (keyfiyet) erklären? Und worauf willst du (die Erklärung) solcher höchst erstaunlichen Kunstwerke stützen? Und was für ein Schleier der Gottvergessenheit sollte das wohl sein, mit dem du dieses große und weltweite (17.) Fenster bedecken und verhüllen willst? Wo bleiben nun deine Zufälle? wo deine »Kollegin Natur«, der du alles zuschreibst, auf die du so stolz bist und die doch gar nichts beurteilen und entscheiden kann? wo die Stützpfeiler deines Irrtums? wo bleibt ihr nun, du und diese deine Weggefährtin (die Natur)? Ist es nicht hundertmal unmöglich, dass in diesen Dingen ein Zufall seine Hand mit im Spiel haben könnte? Und wäre es nicht tausendmal unvorstellbar, dass von all diesen wunderbaren Dingen auch nur ein Tausendstel der Natur zugeschrieben werden könnte?

Oder hat etwa diese armselige, blinde Natur in jedem Ding eine unsichtbare Maschine? so viele Maschinen und Druckereien wie es Dinge (in der Natur) gibt, um diese Dinge herzustellen (ihnen Form, Aussehen und Gestalt zu verleihen)?...

kein Ton