Wort | Dreiunddreißigstes Wort - Mensch und Kosmos | 1040
(1008-1060)

Es ist also mit anderen Worten das Leben zugleich auch ganz Wissen und zu gleicher Zeit Macht, zugleich auch Weisheit und Erbarmen usw... Und so ist denn das Leben in seiner Konzentration auf das Wesentliche ein Spiegel der Einzigartigkeit Gottes (Samediyet), worin sich diese Attribute des Herrn reflektieren (man nennt sie shu´unu Dhatiye). So ist es denn aus diesem Grunde, dass der Herr in der Notwendigkeit Seines Seins (Dhati Vadjibu lVudjud), Er, der das Leben ist (müsste richtiger heißen: besitzt - A.d.Ü.) in Zeit und Ewigkeit (Hayyi Qayyum) das Leben in seiner ganzen Fülle und in allen seinen Formen erschaffen hat und auch für seine Erscheinung und Verbreitung sorgt. Er ruft alle Dinge zum Dienste des Lebens herbei und versammelt sie um es. Denn die Aufgabe des Lebens ist groß. Spiegel des Einzigartigen zu sein ist in der Tat keine leichte Sache, keine einfache Aufgabe.

So zeigen denn die Lebewesen, wie wir sie alle Zeit vor Augen sehen und wie sie ohne Zahl und Grenze immer wieder neu erscheinen und der Geist, ihr Ursprung und Wesen, das sie beseelt, wenn sie plötzlich aus dem Nichtsein ins Dasein treten, oder besser gesandt werden, die Notwendigkeit der Existenz des Einen Herrn, der da notwendigerweise sein muss, des Lebendigen, Beständigen, die Heiligkeit Seiner Attribute und die Schönheit Seiner Namen, so wie sich uns die Sonne in ihren Strahlen zeigt. Ein Mensch, der die Sonne nicht kennen und nicht anerkennen will, muss das Licht leugnen, das den Tag erfüllt. In gleicher Weise muss ein Mensch, der die Sonne der Einheit (Ahad), welche das Leben in Zeit und Ewigkeit ist, das Leben und den Tod schenkt, nicht erkennen will, die Existenz aller Lebewesen leugnen, welche das Antlitz der Erde erfüllen, ja sogar ihre Vergangenheit und Zukunft, muss so noch hundertfach tiefer als das Tier fallen. Er muss von der Stufe des Lebens herabstürzen und zu einem Unwissenden erstarren, der ganz und gar ohne jede Einsicht ist.

kein Ton