Wort | Dreiunddreißigstes Wort - Mensch und Kosmos | 1042
(1008-1060)

Oder aber der Blick folgt dem entschwundenen Frühling auf dessen Leichenzug hinterdrein in die Vergangenheit und es zeigt sich ihm eine (durch noch viele weitere vergangene Frühlings zeiten - A.d.Ü.) erweiterte Aussicht. Das heißt; jener Schmuck, der in all seinen Einzelheiten als ein Wunderwerk der Macht in jedem der vergangenen Frühlingszeiten die Erde erfüllt hat, lässt uns die neu hinzukommenden Pflanzen und Tiere, welche die Erde wieder mit einem Frühling, diesem Wunderwerk der Macht erfüllen werden, erahnen und überzeugt uns von ihrer künftigen Existenz, genauso bezeugt (dieser Schmuck der Erde im Frühling) auch in weitem Umfang, in einer derartig glänzenden Weise, in dermaßen starkem Grade die Notwendigkeit der Existenz und Einheit und Beständigkeit und Ewigkeit des Einen glorreichen Meisters, des Allmächtigen in Seiner Vollkommenheit, des Unwandelbaren, des Beständigen und zeigt so klare Beweise dafür, dass man sich angesichts einer so offensichtlichen Klarheit geradezu dazu veranlasst sieht, zu sagen:


»Ich glaube an Gott, den Alleinigen, den Allgegenwärtigen.«
Zusammenfassung:

»Und Er belebt, nachdem sie abgestorben war, die Erde wieder neu.« (Sure 30, 50)

Gleich wie die lebendige Erde diesem Sinn (sirr) entsprechend in einem Frühling für ihren Meister Zeugnis ablegt, so lenkt sie auch in ihrem Dahinwelken den Blick auf die Wunderwerke Seiner Macht, so wie sie (schon im Herbst) in den beiden Flügeln der Zeit, dem bereits vergangenen und dem künftigen (Frühling) ausgestellt sind. So weist sie an Stelle einer Jahreszeit auf Tausende von Jahreszeiten (= bahar, den Frühling und den Herbst mit ihrem Werden und Vergehen - A.d.Ü.) hin. Anstelle eines einzigen Wunders setzt sie ein Zeichen für Tausende Seiner Wunderwerke. So sind wir denn vom Kommen einer jeden Jahreszeit mehr noch als von dieser gegenwärtigen Jahreszeit überzeugt. Denn die bereits in Richtung Vergangenheit entschwundenen sind mit ihren äußerlichen Ursachen dahingegangen. Nach ihnen sind wieder andere, ihnen gleich, an deren Stelle getreten. Das aber heißt, dass die äußerlichen Ursachen nichtig sind. Es zeigt, dass der Allmächtige sie in Seiner Majestät erschafft, sie in Seiner Weisheit mit ihren Ursachen verbindet und sie uns sendet. Die lebenden Bilder der Erde aber, aufgereiht in künftigen Zeiten, legen dafür ein noch glänzenderes Zeugnis ab. Denn sie werden immer wieder neu aus dem Nichts und dem Nichtsein geschaffen, (in der Gegenwart) empfangen und an ihren Platz gestellt, erfüllen ihre Aufgabe und werden danach wieder verabschiedet.

kein Ton