Wort | Dreiunddreißigstes Wort - Mensch und Kosmos | 1052
(1008-1060)

Das heißt also, dass das sicherste und immerwährende Erfordernis der Gottheit und ihrer Herrschaft darin zu suchen ist, einzig (Vahdet) und allein (farid) zu sein. Ein klares Zeugnis und ein sicherer Beweis dafür ist die vollkommene Wohlordnung und schönste Harmonie in der ganzen Schöpfung. Angefangen von einem Mückenflügel bis zu den Lampen des Himmels herrscht eine Wohlordnung, vor der der Verstand in Erstaunen und in Bewunderung »Subhanallah« (Gepriesen sei Gott) »Mashaallah« (So wie Gott es wollte) und »Barekallah« (Gott hat es gesegnet) ausruft und sich (anbetend) zu Boden wirft. Bestünde aber für einen Teilhaber (sherik) auch nur das Fünkchen einer Gelegenheit, so würde er versuchen, sich einzumischen. Wie die Ehrenwerte Ayah

»Gäbe es in ihnen beiden Gottheiten außer Gott, dann gäbe es ja in beiden Verwirrung!« (Sure 21, 22)

aussagt, würde die Wohlordnung im Kosmos zerstört werden und das Bild sich wandeln. Die Spuren der Verderbnis würden sichtbar. Statt dessen würde der Blick des Menschen, wie lange auch immer er sich darum bemühen mag, einen Fehler zu finden, wie die Ayah

»So wende deinen Blick noch einmal zurück, ob du einen Riss (in Seinem Schöpfungswerk) finden könntest. Dann wende deinen Blick noch ein zweites Mal und dein Blick kehrt verstört zu Dir zurück und gibt sich geschlagen.«

aussagt, ermüdet ins Auge, seine Wohnstatt zurück, ohne irgendwo einen Fehler entdeckt zu haben, und dem kritischen Verstand, der ihn gesandt hat, sagen: »Ich habe mich umsonst bemüht. Müde bin ich geworden: es gibt keinen Fehler.« Diese Aussage zeigt, dass die Anordnungen und die Wohlordnung (im ganzen Kosmos) überaus vollkommen ist. Also ist die Wohlordnung des Kosmos ein sicheres Zeugnis für die Einheit Gottes in Seiner Allgegenwart (Vahdaniyet).

Auf nun! Komm, wir wollen das Lehrthema vom geschaffenen Sein (huduth) miteinander besprechen! Die Gelehrten des Wortes sagen: »Die Welt ist der Veränderung unterworfen. Alles was sich verändert, wurde geschaffen (hadith). Jedes Erschaffene muss seinen Schöpfer haben (muhdith), d.h. einen, der es ins Dasein gerufen hat. Daher muss dieser Kosmos seinen urewigen, anfangslosen (qadim) Schöpfer haben.«

kein Ton