Das glaubende ich | Das glaubende ich | 13
(1-55)

Zum Beispiel ist Unglaube ein Übel, eine Zerstö­rung, ein Fehlen von Bestätigung. Aber dieses ein­zige Übel enthält die Beleidigung des gesamten Universums, das Geringschätzen aller göttlichen Namen und das Schmähen aller Menschheit! Denn diese Dinge haben hohe Positionen und wichtige Pflichten. Sic sind fürstliche Sendschreiben, göttli­che Spiegel und Beamte. Aber Unglaube entfernt sie von ihrem Rang, Spiegel und mit Pflichten be­auftragte Beamte zu sein und Bedeutungen zu tra­gen. Der Unglaube reduziert sie auf das Niveau von Unsinn und macht sie zu Spielbällcn des Zufalls. Durch die Zerstörung von Tod und Trennung er­niedrigt sie der Unglaube zu schnell verfallenden Nebensachen, die bar aller Bedeutung und allen Wertes sind; er macht sie zu nichts. Der Unglaube beleidigt durch Leugnung die göttlichen Namen, die göttlichen Inschriften, die göttlichen Manifesta­tionen und die göttlichen Schönheiten, die man im gesamten Universum und den Spiegeln der Dinge sehen kann. Er führt diejenigen auf eine Position verächtlicher und schwächer, kraftloser und bedürf­tiger als das niedrigste, vergängliche Tier herab, die den Rang eines Statthalters Gottes auf Erden ha­ben, bekannt als Menschen, die eine gutkomponier­te Ode der Weisheit sind, die die Manifestationen der geheiligten göttlichen Namen verkünden, und ein samcnglciches, selbstoffenkundigcs Wunder der göttlichen Kraft sind, das alle Glieder des eines ewigen Baums enthält und den, der mit der An­nahme des „Größten Treuhandgutes" höher als Erde, Himmel und Berge wurde und Überlegenheit Über die Engel gewann. Der Unglaube reduziert Jen Menschen auf die Stufe, ein gewöhnliches Zei­chenbrett zu sein, bar aller Bedeutungen, verwirrt und schnell verfallend.

Kurz:

Hinsichtlich Zerstörung und Übel kann die das Böse gebietende Seele unbegrenzte Verbrechen be­gehen, aber in Hinsicht auf das Schöpferische und Gute ist ihr Vermögen äußerst gering und einseitig. Ein Haus kann in einem einzigen Tag zerstört wer­den, aber es kann nicht in hundert Tagen aufgebaut werden. Wenn die Seele jedoch den Egoismus auf­gibt und Gutes und Bestehen mit Hilfe göttlichen Beistands sucht, wenn sie von Übel, Zerstörung und dem Vertrauen auf das eigene Selbst ablässt und die Vergebung (Gottes) sucht und ein wahrer Diener Gottes wird, dann wird sie den Sinn dieses Koranayats manifestieren:

„Gott wird ihnen ihre schlechten Taten gegen gute eintauschen.*

Die unbegrenzte Fähigkeit der Seele zum Bösen wird in eine unbegrenzte Fähigkeit zum Guten umgewandelt. Die Seele erwirbt den Wert des testen Musters und steigt xum Höchsten hen empor.

O achtloser Mensch! Schau auf des allm5' Gottes Freigebigkeit und Großzügigkeit! es Gerechtigkeit wäre, ein einziges Übel als de zu notieren und eine einzige gute Tat oder gar keine, so notiert Gott ein einziges eines und eine einzige gute Tat als zehn, sogar als siebzig oder siebenhundert oder tausend. Du wirst aus dieser Bemerkung stehen, dass in die Hölle geschickt zu w sicher fürchterlich ist, eine Vergeltung fitt und reine Gerechtigkeit Gottes ist, abet Paradies geschickt zu werden, ist eine reine Gottes.
---------------------------------------

* Koran, 25:70.
kein Ton