Das glaubende ich | Das glaubende ich | 31
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Selbst Männer wie Plato und Aristoteles, Ibn Sina und Farabi, die berühmtesten Vertreter und Autoritäten der Linie der Philosophie, haben gesagt, das ultimative Ziel der Menschheit sei es, sich dem Notwendigen Wesen anzugleichen, d.h. IHM zu gleichen. Somit gaben sie, wie Pharao, ein Urteil ab und, indem sie die „Ich-heit" an­fochten und dem Polytheismus gestatteten, frei hcrumzulaufen, öffneten sie den Weg zu vielfältigen Arten, Gott Partner zuzuordnen, wie z.B. die Anbetung von Ursachen, Idolen, der Natur und den Sternen. Sic schlössen die Türen zu Ohnmacht und Schwäche*, Ar­mut und Not, Mangel und Unvollkommcnheit** die we­sentliche Merkmale der Menschen sind, und versperrten dadurch den Weg zur Anbetung. Dadurch, dass sie im Naturalismus versunken und völlig unfähig waren, sich davon frei zu machen, Gott Partner zuzuordnen, waren sie nicht in der Lage, das breite Tor des Dankes zu fin­den.

Auf der anderen Seite hielt es die Linie des Propheten-tums, wie ein Anbeter, für das Ziel der Menschheit und die Pflicht der Menschenwesen, von gottgegebencr Ethik und von guten Charaktereigenschaften geformt zu werden*** und in der Erkenntnis der eigenen Ohnmacht Zuflucht bei der göttlichen Macht**** zu suchen, ange­sichts der eigenen Schwäche auf die Göttliche Kraft***** zu bauen, in Anbetracht der eigenen Armut auf die göttli­che Gnade****** zu vertrauen, in Hinblick auf die eigene Be­dürftigkeit Hilfe******* aus dem gottlichen Reichtum zu su­chen, in Kenntnis der eigenen Fehler göttliche Vergebung******** ,zu erflehen und im Erkennen der eigenen Man­gelhaftigkeit die göttliche Vollkommenheit anzubeten*********.

Somit kam die Philosophie, die nicht der Linie der Reli­gion gehorchte, vom Weg ab, das „Ich" nahm die Zügel in die eigenen Hände und ging in die Irre. Und aus dem „Ich" in dieser Lage entspross der Baum Sakkum und verschlang mehr als die Hälfte der Menschheit.

Im Zweig der tierischen Gelüste jenes Baumes sind somit die Früchte, die der Menschheit dargeboten wer­den, Götzen und Göttinnen. Denn nach den Prinzipien der Philosophie wird die Gewalt gebilligt. „Macht ist Recht" ist sogar eine ihrer Normen. Sie sagt: „Alle Macht dem Stärksten". Gder: „der Gewinner nimmt al­les". Und: „In der Macht liegt das Recht. ********** Sie gab der Tyrannei moralische Unterstützung, ermutigte Des­poten und drängte Unterdrücker dazu, Göttlichkeit zu beanspruchen.

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* SiehcKoran, 4:38; 10:12; 39:49
** SicheJCoran, 2:268; 38:24
***Siche,Koran, 2:268; 28:24
**** Siehe,Koran, 4:79; 12:53
***** Siche.Koian, 71:28
******Siehe,Koran,71:8
*******Siehe.Koran, 21:87

******** Siehe,Koran, 38:24;

********* Siehe,Koran, 7:143;

********** Das Prinzip des Propheten rums sagt hingegen; „Macht liegt im Recht; Recht liegt nicht in der Macht." Auf diese Weise ge­bietet es der Tyrannei Hinhalt und gewährleistet Gerechtigkeit.

kein Ton