Blitz | Sechsundzwanzigster Blitz | 368
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Doch da kam mir in meinem Alter und in dieser verzweifelten Lage plötzlich die Güte Gottes zu Hilfe. Der Kommissar und die Polizisten in dieser Polizeidienststelle wurden mir zu treuen Freunden. So haben sie mich z.B. niemals dazu aufgefordert, (wie die Europäer) einen Hut zu tragen. Sie waren sogar wie meine Diener und fuhren mich sogar in der Stadt umher, wann immer ich dies wünschte. Danach zog ich dieser Polizeidienststelle gegenüber in die »Schule des Lichtes« (Medrese-i Nuriye) in Kastamonu (d.h. in meine Privatwohnung) ein und begann mit der Abfassung der »Lichterabhandlungen« (Nurlar). Die heldenhaften Schüler, wie Feyzi, Emin, Hilmi, Sadik, Nazif, Selahaddin kamen immer zu dieser Medresse um der Veröffentlichung und Vervielfältigung der Lichterabhandlungen willen. Ihretwegen kamen wertvolle wissenschaftliche Gespräche zu Stande, noch glänzender als in meiner Jugend mit meinen alten Schülern.

Danach ließen meine heimlichen Feinde bei einem Teil der Beamten und einigen eingebildeten Hocas und Scheichs gegen uns Verdächtigungen aufkommen. Das hatte zur Folge, dass wir und die Schüler der Lichter (Nur), die aus fünf, sechs Städten ins Gefängnis von Denizli gebracht worden waren, in dieser Schule Josefs zusammenkamen. Die Einzelheiten dieser Sechzehnten Hoffnung, welche den wahren Inhalt dieser Hoffnung glänzend zeigen, bilden meine Verteidigungsschrift vor dem Gericht, zusammen mit den kurzen Briefen, die ich in Kastamonu geschrieben hatte und die in die Briefsammlung eingereiht worden sind und die ich im Gefängnis in Denizli an die mitgefangenen Brüder heimlich geschickt habe. Für die ausführliche Erklärung verweise ich auf diese Briefsammlung und meine Verteidigungsschrift. Hier will ich nur einen kurzen Hinweis geben.

Ich hatte die meine persönlichen und auch die besonders heiklen Abhandlungen, welche Ssufyan und Wundertaten (Keramet) der Lichtabhandlungen betreffen, unter Kohlen- und Holzhaufen versteckt. Sie sollten nach meinem Tod oder nachdem die Häupter an der Spitze der Regierung fähig geworden wären, die Wahrheit zu hören und zur Besinnung zu kommen, veröffentlicht werden. Während ich selbst aber noch völlig unbesorgt war, führten Durchsuchungsbeamte und der Vertreter der Staatsanwaltschaft plötzlich in meiner Wohnung eine Hausdurchsuchung durch. Sie förderten diese geheimen, heiklen Abhandlungen unter den Holzhaufen zu Tage. Daraufhin verhafteten sie mich und lieferten mich trotz meines schlechten Gesundheitszustandes in das Gefängnis in Isparta ein. Als ich noch über den Schaden, der die Lichtabhandlung betraf, sehr traurig und bekümmert war, eilte uns die Güte Gottes zu Hilfe. So begannen denn nun die Leute der Regierung diese heiklen Abhandlungen, die versteckt und doch zu lesen für sie so dringend notwendig war, mit großem Interesse und sehr viel Aufmerksamkeit zu lesen.

kein Ton