Blitz | Dreißigster Blitz | 435
(394-471)

So wurde denn im Dreiundzwanzigsten der neunundzwanzig Merkmale des Lebens gesagt, dass, da die beiden Gesichter des Lebens durchsichtig und frei von allen Unreinheiten sind, die äußeren Ursachen keinen Schleier über die Verfügungsgewalt des Herrn gezogen haben.

In der Tat ist das Geheimnis dieses Merkmals Folgendes: Es hat sicherlich ein jedes Ding im Universum seine schönen, guten und angenehmen Seiten, während alles Böse und Hässliche dagegen nur sehr gering ist, und nur eine Messlatte zum Vergleich darstellt, um die Stufen des Guten und Schönen darstellen, sie vermehren und vervielfältigen zu können, wodurch das Böse gut und der Fehler schön wird, doch so, dass die Beschwerden und der Ärger, der aus dem erwächst, was der oberflächlichen Betrachtung der mit Bewusstsein begabten Wesen offensichtlich als hässlich und böse, als Unglücke und Katastrophen erscheint, nicht dem Lebendigen und Unwandelbaren (Hayy ve Qayyum) zugeschrieben wird, sodass die offensichtlich schlimmen und schmutzigen Dinge nicht mit der reinen und heiligen Macht (qudret) in Berührung kommen und die Würde der Macht beleidigt werde und die offensichtlichen Ursachen einen Schleier über das Wirken der Macht breiten. Was aber die Ursachen betrifft, so können sie nichts erschaffen, dienen aber dazu, um ein Ziel für ungerechte Beschwerden und Vorwände zu sein und die Würde und Heiligkeit und die Unantastbarkeit der Macht zu bewahren.

Wie bereits in der Einführung zum Zweiten Kapitel des Zweiundzwanzigsten Wortes erklärt wurde, bat einmal Asrail, mit dem der Friede sei, Gott den Gerechten wegen seiner Aufgabe, die Seelen (ruh) abzuholen und sagte zu Ihm: »Deine Diener werden mir deswegen zürnen.« Da wurde ihm zur Antwort gesagt: »Ich werde zwischen deiner Aufgabe und den Dahinscheidenden einen Schleier aus Krankheiten und Unglücksfällen aufrichten. Dann werden die Dahinscheidenden die Pfeile ihres Widerspruchs und ihrer Beschwerden nicht nach dir, sondern auf diesen Schleier werfen.«

Nach dem Geheimnis dieser Bitte ist die Aufgabe Asrails, mit dem der Friede sei, in der gleichen Weise ein Schleier, wie auch andere Ursachen offensichtliche Schleier sind, sodass der Ärger und die Beschwerden derer, die das wahre, wunderschöne Gesicht des Todes - schön für die Leute des Glaubens - nicht sehen können, und die Erscheinung der Barmherzigkeit auf ihm nicht kennen, nicht gegen den Herrn, den Lebendigen, den Unwandelbaren (Dhat-i Hayy-i Qayyum) gerichtet werden können.

Es erfordern die Würde und Majestät Gottes in der Tat, dass die Ursachen vor dem Auge der Vernunft als Schleier über der Hand der Allmacht Gottes liegen sollen... Doch die Einheit und Majestät Gottes (Vahdet ve Djelal) erfordert, dass die Ursachen ihre Hände aus dem eigentlichen Wirken Gottes heraushalten sollen...

kein Ton