So verließ er sein Regiment, ging auf den Markt und trieb Handel. Eines Tages sagte sein erfahrener Kamerad zu ihm: »Bruder, deine vornehmste Pflicht heißt Manöver und Gefecht. Dazu hat man dich hierher befohlen. Vertraue auf den König. Er lässt dich nicht Hunger leiden. Es ist seine Aufgabe für dich zu sorgen. Denn du bist hilflos und arm und kannst nicht überall selbst für dich sorgen. Außerdem ist Krieg und wir haben Mobilmachung. Man wird dich noch einen Aufständischen nennen und dich bestrafen. In der Tat haben wir zwei Aufgaben zu erfüllen, die vor uns liegen.
Erstens: Die Aufgabe des Königs. Diese überträgt er manchmal auf uns. So haben wir manchmal die Pflicht für uns selbst zu sorgen.
Zweitens: Unsere eigene Aufgabe. Sie wird uns durch die Hilfe des Königs erleichtert. Das ist unsere Teilnahme an den Manövern und Gefechten.«
Wird etwa dieser pflichtvergessene Soldat diesem erfahrenen Krieger nicht sein Ohr leihen? In welche Gefahr er sich damit begeben würde, das kannst du dir vorstellen!
Wohlan denn, du meine faule Seele! Dieses Schlachtfeld, auf dem der Kampf hin und her wogt, ist dieses unser wildbewegtes irdisches Leben. Das in Regimenter eingeteilte Heer ist die Menschheit. Das Regiment in unserem Gleichnis ist die islamische Welt in unserer Zeit. Von den beiden Soldaten ist der eine derjenige, der die Gebote des Glaubens kennt und danach lebt, ein aufrechter Muslim, der gegen sich selbst (nefs) und gegen den Teufel ankämpft, um nicht in schwere Sünde zu fallen und sich von den täglichen Verfehlungen frei zu halten. Der zweite klagt Gott, seinen wahrhaftigen Versorger, an, weil er tief in seine Sorgen um den Lebensunterhalt verstrickt ist. Er hält sich nicht an die Gebote Gottes. Er fällt in alle die Sünden, die ihm im täglichen Kampf ums Dasein begegnen und wird zu einem verlorenen Sünder. Was aber die Manöverübungen betrifft, so sind sie und allen voran das Gebet, der Gottesdienst und all seine Regeln. Der Kampf aber richtet sich gegen Ichsucht (nefs) und Leidenschaft, der Streit geht gegen die Teufel unter Menschen und Dschinnen, um Geist und Gemüt vor Unmoral und Sünde zu bewahren und vor dem ewigen Verderben zu erretten. Von den beiden Aufgaben heißt die eine, das Leben zu schenken und es zu erhalten. Die andere Aufgabe besteht darin, den Spender und Erhalter des Lebens in demütigem Bitten und Flehen anzubeten, Ihm zu vertrauen und sich ganz auf Ihn zu verlassen.