Wort | Zehntes Wort - Abhandlung über die Auferstehung | 57
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Erstes Kapitel

»Siehe die Male der Barmherzigkeit Allahs; wie Er die Erde nach ihrem Tode wieder lebendig macht! Fürwahr, Er ist es, der die Toten wieder belebt; und Er hat Macht über alle Dinge.« (Sure 30, 50)

Bruder, wenn du eine Auslegung von Auferstehung und Jenseits in einfacher Sprache und allgemein verständlicher Form möchtest, dann lausche den nun folgenden kleinen Beispielerzählungen. Betrachte sie so, wie auch meine Seele es tut!

Es kommen zwei Männer in ein Land, das so schön ist wie das Paradies (womit wir diese Welt bezeichnen wollen). Sie schauen sich um und sehen, dass jeder der Bewohner Tür und Tor von Haus und Hof offen stehen lässt und gar nicht daran denkt, seinen Laden zu bewachen. Somit sind Geld und Gut jedermann zugänglich. Der eine der beiden Männer streckt seine Hand nach allem aus, was er sich wünscht, stiehlt es, rafft es an sich. So folgt er seinen Gelüsten, tut Unrecht und kennt kein Maß. Die Bewohner kümmern sich wenig darum. Der andere aber sagt zu ihm: »Was machst du da? Man wird dich bestrafen. Und mich wirst du mit in dein Unglück hineinziehen. All dies hier ist Staatseigentum. Diese Bewohner leisten Militärdienst mit all ihren Familien, dienen als Beamte und verrichten ihren Dienst in Zivil. Deswegen kümmern sie sich so wenig um dich. Aber das Gesetz ist streng. Des Königs Telefone und seine Beamten finden sich überall. Geh schnell und entschuldige dich!« Doch der Strolch bleibt verstockt und sagt: »Nein, das ist gar kein Staatseigentum! Wahrscheinlich ist es volkseigen und gehört eigentlich niemandem. Jeder kann sich davon nehmen, was er will. Ich sehe gar keinen Grund dafür, warum ich mir den Gebrauch dieser schönen Dinge versagen sollte. Wenn ich das nicht mit eigenen Augen sehe, werde ich es nicht glauben.« So fährt er fort, sich in seine Spitzfindigkeiten hinein zu philosophieren. Zwischen den beiden beginnt nun ein ernsthaftes Streitgespräch. Zuerst sagt dieser in seiner Verblendung: »Wer ist der König? Ich kenne ihn nicht...«

kein Ton