Wort | Zehntes Wort - Abhandlung über die Auferstehung | 62
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Außerdem haben sich alle Untertanen zu Übungen auf dem Prüfungsgelände eingefunden. Dieses Gelände jedoch wird jede Stunde verändert. Und alle Untertanen bleiben nur ein paar Minuten auf diesem Messegelände, um die Muster wertvoller Geschenke und wunderbarer antiker Kunstwerke des Königs in den Hallen zu betrachten. Dieses Messegelände jedoch verwandelt sich in jeder Minute. Wer gegangen ist, kommt nicht mehr wieder; wer gekommen ist, geht wieder. So zeigen also diese Situation und ihre Veränderungen unfehlbar, dass es hinter dieser Herberge, dem Übungsgelände und dem Messegelände immerwährende Schlösser, bleibende Wohnungen, Weinberge und Schatzhäuser, angefüllt mit reinen und hohen Originalen dieser Muster und Bilder gibt.

Das heißt, hier wird gearbeitet und dort empfangen. Er gibt hier die Arbeit und dort den Lohn. Es empfängt dort jeder Glückseligkeit entsprechend seiner Fähigkeit.

Siebentes Bild: Komm und lass uns ein wenig spazieren gehen, wir wollen einmal sehen, was diese zivilisierten Leute so alles besitzen! Schau, überall und in jeder Ecke sind Fotoapparate * aufgestellt, um Bilder aufzunehmen. Und siehe! Überall sitzen Schreiber, die sich etwas notieren. Sie schreiben sich alles auf und berichten auch noch über den unwichtigsten Dienst und das allerkleinste Ereignis. Siehe, auf diesem hohen Berg dort ist ein riesiger Fotoapparat aufgestellt, der dem König selbst gehört und Bilder aufnimmt von dem, was überall in der Welt geschieht.

Das heißt also, das diese Persönlichkeit befohlen hat, alles, was sich in seinem Eigentum ereignet, alle Amtshandlungen und alle Arbeiten aufzuzeichnen. Das bedeutet also, dass diese gewaltige Persönlichkeit alle Vorkommnisse registriert und Bilder davon macht. So ist also diese genaue Aufzeichnung und Registrierung sicherlich für eine Abrechnung vorgesehen. Wäre es nunmehr überhaupt möglich, dass ein König, der alles bewahrt, nicht die bedeutendsten Taten seiner bedeutendsten Untertanen wahrnehmen, nicht mit ihnen abrechnen, ihnen nicht Lohn oder Strafe geben sollte, wo er doch die unbedeutendsten Handlungen seiner geringsten Untertanen nicht vernachlässigt? Aber es werden Taten gerade von den Bedeutendsten begangen, die eine Beleidigung für Ansehen und Würde dieser Persönlichkeit sind, und die mit Seiner Barmherzigkeit unvereinbar sind. Hier werden sie nicht dafür bestraft. Das heißt also, das bleibt einem Obersten Gerichtshof überlassen.

Achtes Bild: Komm, ich werde dir die Erlasse, die von ihm kommen, vorlesen. Siehe, er verspricht immer wieder, und droht streng: »Ich werde euch von hier wegführen, zum Sitz meines Königreiches bringen, die Gehorsamen glücklich machen und die Widerstrebenden in den Kerker werfen.

kein Ton