Wort | Dreizehntes Wort - Der Baum des Glaubens | 207
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Es besteht bestimmt und ganz bestimmt kein Zweifel daran, dass der Glücklichste derjenige ist, der dankt in Geduld und die Zeit seiner Inhaftierung dazu nutzt, Unterricht in den »Lichtern« zu nehmen und sich im vorgegebenen Rahmen der Rechtmäßigkeit darum bemüht, dem Glauben und dem Qur´an zu dienen.

Oh Mensch, der du dem Vergnügen und dem Genuss verhaftet bist! Mir ist in meinem fünfundsiebzigsten Lebensjahr durch tausende von Erfahrungen, Zeugnisse und Erlebnisse mit augenscheinlicher Sicherheit klar geworden: Wahren Genuss, Freude ohne Schmerz, Lust ohne Leid und das Glück im Leben findet man nur, wenn man es im Glauben und im Lichte der Glaubenswahrheiten betrachtet; wenn nicht, hat ein irdischer Genuss viele Schmerzen zur Folge. Es ist, als ob man für eine Traube, die man isst, zehn Ohrfeigen erhielte, was einem den Genuss im Leben vergällt.

Oh ihr Armen, die ihr ins Unglück des Kerkers gestürzt worden seid! Da euch nun einmal die Welt weint und euch das Leben bitter geworden ist, müsst ihr euch nun darum bemühen, dass euch nicht auch noch das Jenseits weint, sondern euch ein ewiges Leben lächelt, es euch süß werde, und ihr so aus eurem Kerker einen Nutzen zieht. So wie angesichts des Feindes eine Stunde Wache unter schwierigen Umständen manchmal einem Jahr Anbetung gleich gewertet wird, genauso wird für euch unter diesen schwierigen Bedingungen jede Stunde, die ihr euch um das Gebet bemüht, vielen Stunden gleich und eure Mühen wenden sich in Erbarmen.

kein Ton