Wort | Sechzehntes Wort - Spiegelbilder | 280
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So ist dir denn die Sonne in der Tat durch ihr unbegrenztes Licht nahe, ja dir durch ihr immaterielles Spiegelbild näher verbunden als dein Augapfel, während du in deiner Begrenztheit weit von ihr entfernt bist. Um sich ihr zu nähern, musst du dich von vielen Bindungen lösen und noch viele Stufen zu deiner Ganzwerdung übersteigen. Du musst gleichsam innerlich zur Größe der Erde heranwachsen, dich bis zum Mond erheben. Erst dann kannst du der Sonne unmittelbar gegenübertreten, dich ihr im Grade ihrer ureigenen Stufe nähern und ihr ohne Schleier begegnen. Genauso ist dir auch der Schöne, der Glorreiche, der Herr der Herrlichkeit, der Herr aller Vollkommenheit ganz nahe. Du bist von Ihm weit entfernt.

So du über die Kraft des Herzens und die Erhabenheit des Geistes verfügst, bemühe dich die einzelnen Absätze in unserem Gleichnis der Wahrheit entsprechend auszudeuten!

Zweiter Strahl: Oh du unverständige Seele! Du sagst: Solche Ayat wie

»Führwahr, die Sache Gottes ist dies: Wenn Er ein Ding will, sagt Er dazu nur: Sei!, dann ist es.« (Sure 36, 82)

und ferner:

»Es wird nur ein einziger Posaunenstoß sein, und siehe da, sie alle sind vor uns gebracht.« (Sure 36, 53)

besagen, dass die Dinge einzig auf Seinen Befehl hin unmittelbar ins Dasein treten. Dagegen besagen aber solche Ayat wie

»Das Werk Allahs, der alle Dinge ordnet!« (Sure 27, 88)

kein Ton