Wort | Zwanzigstes Wort- Gottes Weisheit in der Geschicht | 361
(352-388)

Dabei kann der Regen, der gewöhnlich nur bis zu einem Meter tief in die Erde einzudringen vermag, den reichlichen Wasserverlust nicht ausreichend abdecken. Das heißt also, dass das Hervorquellen dieser Ströme ein Vorkommnis ist, das man nicht für gewöhnlich, selbstverständlich oder zufällig erachten kann. Vielmehr lässt der majestätische Schöpfer (Fatir-i Dhu l-Djelal) seine Ströme in ganz besonders wunderbarer Weise ausschließlich aus der unsichtbaren Schatzkammer fließen.

Also, auf diese feine Wahrheit hinweisend, um dieser Tatsache Ausdruck zu verleihen, besagt eine Überlieferung: »Zu jedem von diesen drei Strömen tropft jederzeit ein Tropfen aus dem Paradies, wodurch sie stets gesegnet sind.« Außerdem lautet eine andere Überlieferung: »Die Quellen dieser drei Ströme entspringen aus dem Paradies.« Der Sinn dieser Überlieferung ist folgender: Da nun einmal die sichtbaren Ursachen nicht ausreichend dafür sind, dass diese Ströme in einem solchen Ausmaß hervorquellen, entspringen ihre Quellen mit Sicherheit aus einer unsichtbaren Welt und kommen aus einer verborgenen Schatzkammer der Barmherzigkeit, sodass ihr Gleichgewicht zwischen den Einnahmen und Ausgaben bestehen bleibt.

So unterrichtet der Weise Qur´an, wenn er uns an diese Tatsache erinnert, wie folgt: Er sagt: Oh ihr Söhne Israels und Söhne Adams! Durch eure Herzensstarrheit und Gottvergessenheit zeigt ihr euch ungehorsam gegenüber den Befehlen eines solchen majestätischen Herrn und schließt eure Augen vor dem Strahl der Erkenntnis einer solchen immerwährenden Sonne. Er lässt riesige Ströme wie den gesegneten Nil, welcher euer Ägypten in ein Paradies verwandelt, aus dem Mund gewöhnlicher und lebloser Steine hervorquellen, verleiht damit Wunderwerke Seiner Macht und Zeugnisse Seiner Allgegenwart (Vahdaniyet) im Grade der Macht und der Erscheinung und der Fülle dieser riesigen Ströme der Erde, dem Herzen des Kosmos und ihrem Geist und lässt sie in die Herzen und den Verstand der Dschinnen und der Menschen eindringen. Obwohl manche Steine, die gefühllos, leblos sind und in so einer erstaunlichen Weise * die Wunderwerke des Allmächtigen zeigen, auf den majestätischen Schöpfer hinweisen, so wie das Licht der Sonne auf die Sonne hinweist, wie könnt ihr euch vor dem Licht der Erkenntnis (Gottes) blind stellen und es nicht sehen?

kein Ton