Wort | Zweiundzwanzigtes Wort - Tauhid | 419
(407-461)

Den beiden Beispielen entsprechend gilt: Es ist in diesem wohlverwalteten Schloss, in dieser vollkommenen Stadt, in diesem blühenden Land, in dieser prachtvollen Welt die Erschaffung all dieser Dinge, wenn man sie auf einen einzigen Herrn zurückführt, ebenso einfach, geschieht mit der selben Leichtigkeit, dass in ihr die Ursache dafür zu finden ist, dass (alles) so unendlich billig und reichlich und in solcher Fülle vorhanden ist. Anderenfalls wären alle Dinge mit so vielen Kosten und Schwierigkeiten verbunden, dass man nichts davon erhalten könnte, gäbe man auch die ganze Welt dafür.

Zehnter Beweis: Komm nun, mein Freund, der du ein wenig zur Einsicht gelangt bist! Seit fünfzehn Tagen sind wir jetzt hier. *

Wenn wir die Anordnungen dieser Welt nicht kennen und ihren König nicht anerkennen, haben wir eine Strafe verdient. Es bleibt uns keine Entschuldigung mehr. Denn fünfzehn Tage lang ist man (als habe man uns eine Frist gesetzt) nicht an uns herangetreten. Doch sind wir sicherlich nicht ohne Auftrag hier. Inmitten dieser so empfindlichen, kunstvollen, schönen, harmonisch gestalteten und lehrreichen Kunstwerke können wir nicht wie Tiere umherlaufen und sie beschädigen und dürfen sie auch gar nicht beschädigen. Denn sicherlich ist auch die Strafe, die Seine Majestät, der König dieses Reiches verhängt, fürchterlich. Dass dieser Herr, welch mächtiger Herr Er in Seiner Majestät ist, mögt ihr schon daraus ersehen, dass Er diese riesengroße Welt lenkt und leitet, als sei sie ein Schloss und sie sich drehen lässt wie ein Schöpfrad. Er lenkt dieses große Reich so wie man einen Haushalt leitet, ohne dass dabei irgendwelche Mängel in Erscheinung treten. Siehe also, wie Er dieses Schloss, diese Stadt, dieses Land von Zeit zu Zeit in vollkommener Ordnung füllt und in vollkommener Weisheit wieder leert, so wie man eine Schale füllt und sie wieder leert. So wie man eine Tafel deckt und sie wieder aufhebt, so bringt Er in Seinem Riesenreich landauf, landab mit verborgener Hand der Reihe nach die verschiedensten Speisen, deckt damit die unterschiedlichsten Tafeln, lädt dazu ein und hebt sie wieder auf. *

Er hebt die eine auf und deckt schon wieder die nächste. Auch du kannst das beobachten und wenn du Verstand hast, kannst du verstehen, welch großzügige Gastfreundschaft sich hinter Seiner furchtbaren Majestät verbirgt. Und weiter siehe, wie alle diese Dinge Zeugnis für das Königreich ihres verborgenen Herrn und Seine Einheit ablegen.

kein Ton