Wort | Zweiundzwanzigtes Wort - Tauhid | 421
(407-461)

Und wie mächtig er im Wort ist! Und wie angenehm ist dennoch seine Gesellschaft und die Unterhaltung mit ihm! Ich habe in diesen fünfzehn Tagen ein wenig von dem erfahren, worüber er spricht. Nun magst auch du es von mir lernen. Siehe, er spricht von dem wundertätigen König dieses Landes. Er sagt: »Jener ruhmreiche König hat mich zu euch gesandt.« Siehe, er wirkt solche Wunder, dass kein Zweifel mehr daran bleibt, dass er der auserwählte Diener und Gesandte des Königs ist. Beachte nun, dass nicht nur die Geschöpfe dieser Halbinsel seinem Wort lauschen, er vielmehr auf wunderbare Weise alle im Land dazu bringt, ihn zu vernehmen. Denn von nah und fern bemüht sich jeder seine Rede hier zu hören. Ihm hören nicht nur die Menschen zu, sondern auch die Tiere, ja siehe, sogar die Berge hören die Befehle, die er erteilt, und sie erbeben. Jene Bäume begeben sich an den ihnen angewiesenen Platz. Wo immer er es will, da bringt er Wasser hervor. Ja seine Finger spenden sogar wie eine Mutter und tränken gleich dem Kauthar(-strom des Paradieses). Aus ihm lässt er lebensspendendes Wasser trinken. Siehe, die große Leuchte dort oben an der hohen Kuppel des Schlosses, die doch ein Ganzes ist, spaltet sich auf ein Zeichen von ihm in zwei Hälften. *

Das heißt, dass das ganze Land mit allem, was darinnen ist, seinen Weisungen nachkommt. Sie horchen und gehorchen ihm, als wüssten sie: er ist »der erwählte und wahrhaftige Wortführer des verborgenen und wunderwirkenden Herrn, der Herold Seines Reiches, der Erschließer Seiner tiefen Geheimnisse (tilsim) und ein vertrauenswürdiger Gesandter, der Seine Befehle verkündet.« So sagen denn alle vernünftig denkenden an seiner Seite zu jedem Wort, das er spricht: »Ja, so ist es richtig und recht.« und bestätigen ihn damit. Ja sogar die Berge und die Bäume im Lande und die große Lampe, die alle Länder erleuchtet, sprechen wie ihr Haupt seinen Winken und Befehlen neigend: »Ja, das ist in der Tat so.« *

Nun denn, oh du verblendeter Freund! Wäre es denn überhaupt möglich, dass sich irgendeine Art von Falsch oder Verlogenheit in den Attributen seines wunderwirkenden Herrn fände, die er mit ganzem Nachdruck erwähnt, und in den Befehlen, die er übermittelt, da er eine so lichtvolle, würdevolle und durchaus ernstzunehmende Persönlichkeit ist, geschmückt mit tausend Orden aus des Königs eigener Schatulle und bestätigt von allen Würdenträgern im Lande? Sollte darin eine Unwahrheit möglich sein, so müsste man auch sowohl die Existenz als auch den Sinn dieses Schlosses, seiner Lichter und der dort versammelten (Würdenträger) bestreiten. Wenn du es also jetzt noch vermagst, dann strecke einmal den Finger deiner Einwendungen dagegen aus und siehe, wie dein Finger unter der Macht der Beweise zerbricht und sich dir ins eigene Auge bohrt...

kein Ton