Wort | Dreiundzwanzigstes Wort - Der Wert des Glaubens | 467
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»Die Ungläubigen sind die Freunde derer, die sich widersetzen und ihn aus dem Licht in die Finsternis führen.« (Sure 2, 257)

Erreicht ihn die Führung Allahs, tritt der Glaube in sein Herz ein, wird das pharaonische Ego * zerbrochen; hört er und gehorcht dem Buche Allahs, so gleicht er meinem zweiten Zustand in dieser Schau. So erhält die ganze Welt plötzlich die Farben des Tages, wird vom Lichte Gottes erfüllt. Die Welt vermag die Ayah

»Allah ist das Licht der Himmel und der Erde.« (Sure 24, 35)

zu entziffern. Dann ist die Vergangenheit kein riesiges Grabmal mehr für ihn, vielmehr sieht er mit den Augen des Herzens, wie die Gemeinschaft der reinen Seelen, nachdem sie unter der Führung eines Propheten oder Gottesfreundes eines jeden Jahrhunderts ihre Geschöpfespflicht erfüllt und ihre Aufgaben im Leben beendet haben, mit den Worten »Allahu Ekber« (Allah ist unvergleichlich groß) sich zu den erhabenen Stufen aufschwingen und auf die Seite der Zukunft hinüberwechseln. Zur linken Seite hinüberblickend, bemerkt er von weitem im Lichte des Glaubens in den Weingärten des Paradieses das Gastmahl der Barmherzigkeit, das in den Schlössern der Glückseligkeit bereitet ist, hinter manchen bergesgleichen Umwälzungen der Schattenwelt und des Jenseits *. Und er erkennt, dass Ereignisse wie Stürme, Beben und Seuchen jede für sich ein gehorsamer Diener sind. Er sieht, dass Frühlingsstürme und Regengüsse äußerlich zwar rauh und hart sein mögen, in Wirklichkeit aber eine Quelle mildester Weisheit sind. Und sogar den Tod sieht er als Beginn des ewigen Lebens, und das Grab als Tor zur Ewigen Seligkeit. Man mag sich die übrigen Aspekte selbst ausdeuten. Bringe die Wirklichkeit in Übereinstimmung mit dem Gleichnis!

kein Ton