Wort | Vierundzwanzigstes Wort - Fünf Äste des Lichtbaume | 531
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Erste Art: In unserem Beispiel sind mit den Sklaven die Engel gemeint. Was die Engel betrifft, so gibt es unter ihnen keine Anstrengungen und keine Bemühungen zu ihrer weiteren Entwicklung. Jeder Engel hat eine bestimmte Stellung (maqam) und einen festen Rang. Doch in den ihnen zugewiesenen Tätigkeiten finden sie die ihnen entsprechende Freude. In ihrem Dienst und ihrer Anbetung empfangen sie je nach ihrer Stufe auch ihren Segen. D.h. also, dass der Lohn für ihre Dienste und für ihre Hingabe in ihrem Dienst selbst liegt. Wie der Mensch sich mit Wasser, Luft, Licht und Nahrungsmitteln ernährt und erhält und sie genießt, so ernähren sich die Engel und genießen das Licht, das ihnen aus dem Gottesgedenken, dem Lobpreis, der Danksagung, der Anbetung, der Gotteserkenntnis und der Liebe aufleuchtet. Denn da sie aus dem Licht erschaffen sind, genügt ihnen Licht als alleinige Nahrung. Selbst gute Düfte, die mit dem Licht nahe verwandt sind, gelten ihnen als eine Art Nahrung, die sie gleichfalls zu schätzen wissen.

In der Tat lieben die Guten Geister die guten Gerüche. Des Weiteren empfangen die Engel durch die Tätigkeiten, die sie auf Befehl des Angebeteten verrichten, durch die Arbeiten, die sie in Seinem Auftrag ausführen, durch die Dienste, die sie in Seinem Namen versehen, in Anbetracht der Dinge, die sie mit Seinen Augen betrachten, in der Ehre, die sie in der Verbundenheit mit Ihm erwerben, durch die Reisen, die sie zum Studium Seines Herrschaftsbereiches (Mulk) und des Reiches Seiner Namen (Melekut) unternehmen, in der Begeisterung, die in ihnen bei dem Betrachten der Erscheinungen Seiner Schönheit (Djemal) und Majestät (Djelal) wach wird, eine solch gewaltige Glückseligkeit, dass es der menschliche Verstand nicht zu fassen vermag und die keiner - er sei denn ein Engel - zu wissen vermag.

Ein Teil der Engel obliegt dem Dienst der reinen Anbetung, ein anderer Teil drückt ihren Dienst und ihre Anbetung in ihren Arbeiten aus. Der dem irdischen Dienst verpflichtete Teil Arbeitsengel ist in etwa den Menschen vergleichbar. Sie arbeiten, wenn man das so sagen darf, als eine Art Hirten. Ein anderer Teil arbeitet nach Art der Bauern. Denn die Erde ist gewissermaßen ein gemeinschaftlicher Acker für sie alle. Über alle Tierarten, die auf ihr leben, wacht ein zuständiger Engel unter dem Befehl des majestätischen Schöpfers, mit Seiner Erlaubnis, in Seinem Auftrag, kraft Seiner Macht und Stärke. Eine Stufe unter ihm stehen wieder andere Engel, welche die Hüteengel für nur eine bestimmte Tierart sind. Darüber hinaus ist die Erde auch ein Acker, auf dem alle Pflanzen bestellt werden. Es gibt einen zuständigen Engel, der im Namen Gottes des Gerechten und mit Seiner Kraft über allen wacht.

kein Ton