Wort | Fünfundzwanzigstes Wort | 556
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Nun könnte man aber sagen: »Woher wissen wir, dass niemand sich gegen ihn zu erheben versuchte? Konnte sich niemand zutrauen, ihm öffentlich entgegenzutreten? Nutzte auch die gegenseitige Hilfe unter ihnen nichts?«

Antwort: Wäre irgendein Widerstand gegen den Qur´an in irgendeiner Weise möglich gewesen, hätte man dies in jedem Falle versucht. Denn da handelte es sich um die Frage der Ehre und Würde, ihr Leben und ihr Besitz waren in Gefahr. Hätten sie aber einen Aufstand dagegen unternommen, hätte es in jedem Falle einen Zulauf von entschlossenen Anhängern in großer Zahl gegeben. Denn diejenigen, die sich hartnäckig der Wahrheit widersetzen, waren immer in der Mehrheit. Hätten sich Anhänger gefunden, hätten sie sich in jedem Falle berühmt gemacht. Denn: Eine kleine Auseinandersetzung lenkt den verwunderten Blick der Menschen auf sich und wird schließlich zu einer weit verbreiteten Legende. Dieser einzigartige Kampf, ein solches Ereignis kann jedoch nicht verborgen bleiben. Gegen den Islam werden alle negativen Dingen erzählt. Sie werden berüchtigt bis hin zu den Hässlichsten und Gemeinsten. Doch außer einigen Anekdoten über Müseylime, den Lügner, wird nichts überliefert, was seinen Gegenversuch betrifft. Die Nachdichtung von Müseylime war zwar durchaus poetisch. Da seine Worte aber mit der Verkündigung des Qur´an, die eine grenzenlose Schönheit besitzt, verglichen wurden, sind sie in die Geschichte (verglichen mit dem Qur´an) als die Phantasmagorien (eines Fieberkranken) eingegangen. Da also das Wunder an Schönheit Qur´anischer Ausdrucksweise die Sicherheit von »zwei mal zwei ist vier« besitzt, ergibt sich daraus die (oben dargestellte) Sachlage.

Zweite Art: Die Weisheit, die in dem Wunder an Schönheit Qur´anischer Ausdrucksweise liegt, wollen wir hier in fünf Punkten erklären.

Erster Punkt: Im Versmaß des Qur´an findet sich eine außergewöhnliche Zuverlässigkeit, eine Korrektheit und Festigkeit, die in dem Band »Isharatu l-i´djaz (= Die Zeichen des Wunders)« bereits vollständig erklärt wurde. So wie in einer Uhr, in der die Sekunden, die Minuten und die Stunden gezählt werden und einander zur vollständigen Ordnung ergänzen, so finden wir dieses Maß in jedem Satz des weisen Qur´an und in seinem ganzen Aufbau und so stehen auch die Anordnung der Wörter und die Harmonie der Sätze in Beziehung zueinander. Das haben wir in dem Buch » Isharatu l-i´djaz (= Die Zeichen des Wunders)« (vom Anfang) bis zum Ende erklärt. Wer will kann dort nachschlagen und diese außergewöhnliche Korrektheit seines Versmaßes ganz klar erkennen. Nur ein, zwei Beispiele wollen wir erwähnen, um das Versmaß im Aufbau eines Satzes zu zeigen.

kein Ton