Wort | Fünfundzwanzigstes Wort | 571
(549-720)
»Und Wir haben die Sonne zu einer Lampe gemacht.« (Sure 71, 16)

Das heißt, mit dem Ausdruck »Lampe« öffnet sich das Fenster zu der Beschreibung, dass diese Welt wie ein Schloss ist, in dem aller Schmuck, die Nahrung und alle Dinge des täglichen Bedarfs für die Menschen und alles Leben bereitgestellt ist. In ihm dient die Sonne als eine Leuchte. So macht er die Größe des Meisters und die Gnadengaben des Schöpfers verständlich und zeigt einen Beweis der Einheit Gottes, sodass die Sonne, welche die Götzendiener als den wichtigsten, glänzendsten unter den Anbetungswürdigen halten, nur eine dienstbereite Lampe und (innerhalb der Schöpfung nur) ein (Himmels)körper ohne Leben ist. Das heißt, mit dem Ausdruck

»Lampe«

wird an die Barmherzigkeit des Schöpfers in der Größe Seiner Herrschaft erinnert und Seine Gnadengaben im Umfang Seiner Barmherzigkeit verständlich gemacht. So verspüren wir die Gastfreundschaft Gottes in der Größe Seines Königreiches, wodurch wir Seine Einheit und Allgegenwart erkennen. So sagt dieser Ausdruck sinngemäß: »Eine leblose, in Dienst gestellte Lampe kann keineswegs anbetungswürdig sein.« Des Weiteren erinnert uns der Ausdruck

»sie kreist«

der gleichzeitig »sie läuft« bedeutet, an die einzigartige ordnungsgemäße Verfügungsgewalt in dem Wechsel von Tag und Nacht, Sommer und Winter. Mit dieser Erinnerung wird die Größe der Macht des Meisters verständlich, der in Seiner Verwaltung und in Seiner Herrschaft ein Einziger ist. Das heißt, dass der Blick des Menschen von der Betrachtung der Sonne und des Mondes weg und auf die Zeilen gerichtet wird, die auf den Seiten von Tag und Nacht, Sommer und Winter geschrieben sind.

kein Ton