Wort | Fünfundzwanzigstes Wort | 577
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gegenseitige Beschimpfungen. Er tadelt sechsfach heftig üble Nachrede. Es ist dies wie folgt: Wie bekannt, hat das »Hemze«, das vor dieser Ayah steht, den Sinn einer Fragestellung. Dieser Charakter einer Infragestellung durchdringt wie Wasser alle Worte dieser Ayah. So ist denn da zuerst dieses »Hemze«, welches fragt: Habt ihr denn keinen Verstand, um Fragen zu stellen und Antworten zu finden, dass ihr eine derart abscheuliche Sache nicht verstehen könntet? Das zweite Wort,

»er liebt«

fragt: Ist denn etwa euer Herz, jener Ort aller Zuneigung und Abneigung, so verkommen, dass es etwas so Ekelhaftes zu lieben vermöchte? Das dritte Wort,

»einer von euch«

fragt: Was ist aus eurem gesellschaftlichen Leben und seiner Kultur geworden, die doch die Quelle menschlichen Zusammenlebens ist, dass ihr eine solche Handlungsweise, welche euer Leben vergiftet, akzeptieren könntet? Das vierte Wort,


»Fleisch zu essen«

fragt: Was ist aus eurer Menschlichkeit geworden, dass ihr euren Kollegen mit euren Zähnen wie ein Raubtier in Stücke reißen könntet? Das fünfte Wort,


»seines Bruders«

fragt: Ist euch den jedes mitmenschliche Empfinden fremd geworden, habt ihr denn gar kein Gefühl für Verwandtschaftsbeziehungen mehr, dass ihr derart erbarmungslos die Persönlichkeit eures Nächsten zerreißt, welche auf vielfältige Weise euer Bruder ist? Und habt ihr denn keinen Verstand, dass ihr eure eigenen Glieder mit euren eigenen Zähnen beißt wie ein Wahnsinniger? Das sechste Wort,

kein Ton