Wort | Fünfundzwanzigstes Wort | 578
(549-720)
»tot«

fragt: Wo ist euer Gewissen geblieben? Ist eure Natur so verdorben, dass ihr dem gegenüber, der doch als euer Bruder einen höchst ehrenwerten Status (hal) innehat, eine so ekelerregende Handlung begehen könnt, sein Fleisch zu essen? Das heißt also, dass jede Art von Beschimpfung und übler Nachrede mit Herz und Verstand, aus Gründen der Menschlichkeit und aus Gewissensgründen, um der Natur (im Allgemeinen) und der Menschheit (millet, im besonderen) willen abgeschafft und verworfen werden muss. So siehst du denn nun wie diese Ayah eine solche Schandtat kurz und prägnant, sechs Stufen hinunter, herabsetzt und sie auf wunderbare Weise in sechs verschiedenen Stufen verbietet.

Ein Beispiel als Muster (maqam) zur Beweisführung unter Tausenden von Beispielen:

»Siehe die Spuren der Barmherzigkeit Allahs: wie Er die Erde nach ihrem Tode wieder belebt! Fürwahr, Er ist es, der die Toten wieder belebt und Er hat Macht über alle Dinge.« (Sure 30, 50)

In diesem Vers führt der Qur´an, um das Leben nach dem Tode zu beweisen und dessen Unvorstellbarkeit aus dem Weg zu räumen, eine Erklärung auf eine solche Weise in Feld, wie es eine überlegenere Beweisführung nicht geben kann. Es ist dies wie folgt: Wie schon in der Neunten Wahrheit des »Zehnten Wortes« und im Sechsten Blitz des »Zweiundzwanzigsten Wortes« bewiesen und erklärt wurde, führt der Qur´an dem Menschen in jedem Frühling bezüglich der Wiederbelebung der Erde Beispiele des Lebens nach dem Tode vor Augen und zeigt uns dabei dreihunderttausend verschiedene Formen, säuberlich voneinander geschieden und zugleich in unendlichem Grade geordnet, obwohl sie doch in unendlichem Grade ineinander verschlungen und miteinander vermischt sind. Dann sagt er: Dem Herrn, der solches vollbringt, kann die Wiederversammlung und das Leben nach dem Tode nicht schwer sein.

kein Ton