Wort | Fünfundzwanzigstes Wort | 581
(549-720)

.« und könntest dann du, oh Mensch, etwa sagen: »Ich kann das nicht glauben.« und wüßtest doch dann sehr wohl wie wahnwitzig dein Leugnen wäre? In ähnlicher Weise könnte man fragen, wie der Herr in Seiner Allmacht und Allwissenheit, Er, der aus dem Nichts alle Tiere und all die anderen Lebewesen gleich einem neu erstellten Heer, alle die Bestandteile und alle die Fähigkeiten des Körpers Bataillonen gleich in vollkommener Ordnung und ausgewogener Weisheit aushebt und ihnen mit Seinem Wort: »kun fa yakun (Sei, und sie sind)« den Stellungsbefehl erteilt und der in jedem Menschenalter (karn = etwa sechzig Jahre), ja sogar in jedem Frühling über die Erde hin hunderttausende Arten und Gruppen von Lebewesen gleich Heeren aufstellt, mit einem einzigen Posaunenstoß aus Israfils Posaune alle die Kleinen, aber notwendigen Zellen sowie alle die wesentlichen Organe, die ja mit dem Körper bereits Bekanntschaft geschlossen und in ihm wie unter der Ordnung eines Bataillons gedient hatten, wieder versammeln könne. Darf man überhaupt so fragen und das für unmöglich halten? Es wäre dies doch ein wahnwitziger Irrsinn.

In Bezug auf Rechtleitung ist die Erklärung des Qur´an dermaßen einflussreich und rührend und dermaßen vertraut und liebevoll, dass sie die Seele mit Begeisterung, das Herz mit Freude, den Verstand mit Interesse und das Auge mit Tränen füllt. Nur eines unter Tausenden von Beispielen ist folgendes:

»Nach diesem aber verhärteten sich eure Herzen und wurden zu Stein und sogar noch härter; usw.« (Sure 2, 74)

Wie wir bereits im Ersten Kapitel des »Zwanzigsten Wortes« wegen der Behandlung der dritten Ayah bewiesen und erklärt haben, wendet sich diese Ayah an die Söhne Israels, indem sie sagt: »Vor einem einzigen Wunder Mosis, mit dem Friede und Segen sei, das er mit seinem Stab vollbrachte, spaltete sich ein harter Stein in zwölf Öffnungen und vergoss eine Tränenflut wie Brunnen. Was ist mit euch geschehen, dass ihr vor allen Wundern Mosis, mit dem Friede und Segen sei, gleichgültig bleibt, wobei eure Augen trocken und ohne Tränen, eure Herzen hart und ohne Begeisterung sind.« Da bereits in dieser Abhandlung diese rechtleitende Erklärung gegeben wurde, weise ich hier nur darauf hin und fasse mich kurz.

kein Ton