Wort | Achtundzwanzigstes Wort | 787
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Ein kleiner Anhang zum Wort über das Paradies

Eine Anmerkung über die Hölle

Wie bereits im »Zweiten« und »Achten Wort« bewiesen wurde, trägt der Glaube den Kern eines geistigen Paradieses in sich. Der Unglaube birgt aber den Samen einer geistigen Hölle. So wie der Unglaube ein Kern der Hölle ist, so ist die Hölle dessen Frucht. Wie der Unglaube eine Ursache zur Höllenfahrt ist, so ist er auch die Ursache der Existenz und der Erschaffung der Hölle. Denn, sagte ein Sittenloser in seinem Rausch zu einem kleinen Herrscher, mit ein wenig Würde, ein wenig Eifer und ein ganz klein wenig Majestät: »Du wirst und kannst mich nicht zurechtweisen«, so wird dieser auf jeden Fall, auch gäbe es an diesem Land kein Gefängnis, für diesen einen Sittenlosen ein Gefängnis errichten und ihn hinein werfen lassen. Dabei verleugnet ein Ungläubiger, indem er (die Existenz) der Hölle bestreitet, den Herrn, der unendliche Würde, unermüdlichen Eifer und grenzenlose Majestät besitzt, einen großen (Herrscher), grenzenlos in Seiner Allmacht, und bezichtigt ihn der Verlogenheit und Schwäche. Er beschuldigt Ihn als Lügner und Schwächling. Er greift seine Würde aufs Äußerste an. Er berührt Ihn und tastet Ihn in Seinem unermüdlichen Eifer an. Als ein Rebell belästigt er Ihn in Seiner Majestät. Nehmen wir einmal den unmöglichen Fall an, dass es für die Existenz der Hölle kein Grund vorhanden wäre, so würde dennoch wegen seines Unglaubens, der Seine Autorität bestreitet und Ihn als einen Lügner und als einen Schwächling bezichtigt mit Sicherheit jenen Ungläubigen in die Hölle zu werfen, diese für ihn erschaffen werden.

»Herr, Du hast das alles nicht umsonst erschaffen. Gepriesen seist Du! Bewahre uns vor der Strafe des Höllenfeuers.« (Sure 3, 191)

kein Ton