Wort | Achtundzwanzigstes Wort | 785
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Es ist mit Sicherheit sinnvoll, gerecht und wahr, wenn der Mensch, der am Ort der Ewigen Glückseligkeit über unendliche Fähigkeiten verfügt, in der Sprache seiner unendlichen Bedürfnisse, mit der Hand seiner unendlichen Wünsche an das Tor der unendlichen Barmherzigkeit klopft, auch die Geschenke Gottes, wie in den Überlieferungen verkündet, empfängt. Diese erhabene Wahrheit wollen wir nun durch das Fernrohr eines Gleichnisses betrachten. Es ist dies wie folgt:

Obwohl alle kleinen und großen Gärten in Barla, wie dieser Garten * am Bach, alle verschiedene Besitzer haben, könnte doch jeder Vogel, jeder Sperling und jede Biene, welche in Barla zu ihrer Ernährung nur eine Handvoll Futter beanspruchen, sagen: »Alle Äcker und Gärten in Barla sind mein Erholungs- und Ausflugsort.« Jeder schließt Barla in seinen Besitz ein. Die Beteiligung der anderen kann dieses Urteil eines jeden nicht beeinträchtigen.

Des Weiteren kann ein Mensch, der ein wahrer Mensch ist, sagen: »Mein Schöpfer machte mir diese Welt zu einer Wohnstatt. Die Sonne ist mir wie eine Lampe. Die Sterne sind mir gleich elektrischen Beleuchtungen. Das Erdenrund ist meine Wiege, die mit bunten Blumenteppichen ausgelegt ist.« Er dankt Allah. Die Beteiligung anderer Geschöpfe kann dieses sein Urteil nicht außer Kraft setzen. Statt dessen verzieren die Geschöpfe seine Wohnstatt. Sie bleiben darinnen als Schmuck.

Wenn ein Mensch in dieser sehr engen Welt von seiner Menschlichkeit her, und sogar wenn ein Vogel eine Art Verfügung über einen dermaßen gewaltigen Umfang beansprucht und eine riesig große Gnade empfängt, wie könnte es etwa für unvorstellbar gehalten werden, dass dem Menschen in einem breiten und ewigen Ort der Glückseligkeit ein Besitztum geschenkt wird, das zu durchmessen er fünfhundert Jahre benötigt. Und so wie sich die Sonne in sehr vielen verschiedenen Spiegeln dieser kompakten, finsteren und engen Welt gleichzeitig wiederfinden kann, genauso kann eine lichtstrahlende Persönlichkeit sich, wie schon im »Sechzehnten Wort« bewiesen wurde, an verschiedenen Orten gleichzeitig befinden. Der Erzengel Gabriel, mit dem Friede sei, findet sich z.B. auf tausend Sternen gleichzeitig, d.h. sowohl vor dem Throne Gottes, als auch vor dem Propheten und zugleich auch in der Audienz Gottes. Des Weiteren wird der Gottesgesandte, mit dem Friede und Segen sei, sich am Tag der Wiederauferstehung mit den meisten Gottesfürchtigen aus seiner Gemeinde zugleich treffen, sowie er auch in dieser Welt gleichzeitig an zahllosen Orten erscheint.

kein Ton