Wort | Achtundzwanzigstes Wort | 784
(778-787)

In der Tat weist dieses heilige Hadith mit dem Ausdruck: »dass die Huris siebzig Kleider tragen und dennoch das Knochenmark ihrer Beine zu sehen ist« darauf hin; für so viele Empfindungen, Sinne, Anlagen und subtile Wahrnehmungen, die ein Mensch haben kann, welche die Schönheiten lieben, genusssüchtig und verrückt nach Verzierungen sind, die Herrlichkeit begehren, um alle zufrieden zu stellen und zu sättigen und jede einzelne zu streicheln und glücklich zu machen, besitzen die Huris körperlich wie geistig jede Art von Schmuck, Schönheit und Herrlichkeit. Das heißt; so wie die Huris siebzig Arten Schmuck von der Vielfalt des Schmuckes des Paradieses in dieser Weise tragen, ohne dass sie einander überdecken, weil dieser Schmuck höchst unterschiedlicher Art ist, zeigen die Huris durch ihre eigene Existenz und die ihrer Körper und ihrer Seelen vielleicht mehr als siebzig Stufen verschiedener Schönheit und Herrlichkeit. Sie zeigen die Wahrheit des Hinweises von

»Und es gibt darin, was das Herz (nefs) begehrt, und woran sich das Auge erfreut.« (Sure 43, 71)

Des Weiteren erklärt eine heilige Hadith, dass die Leute des Paradieses nach dem Essen und Trinken keine Ausscheidungen haben, weil es im Paradies keine unnötigen und überflüssigen Dinge oder Dinge mit Schalen gibt. Wenn die Bäume, die in dieser niederen Welt die einfachsten Lebewesen sind, ohne Ausscheidungen auskommen, obwohl sie viel Nahrung zu sich nehmen, warum sollen dann die Leute des Paradieses, die doch auf der höchsten Stufe des Lebens stehen, nicht ohne Ausscheidungen bestehen können?

Frage: In heiligen Hadithen heißt es: »Manchen Leuten des Paradieses wird ein Platz so groß wie die Erde gegeben, hunderttausende von Schlössern, hunderttausende Huris geschenkt.« Was braucht ein einziger Mann so viele Dinge? Hat er das nötig? Wie kann das sein? Und was soll das heißen?

Antwort: Wenn der Mensch nur aus einem leblosen Körper bestünde, oder ein rein pflanzliches Geschöpf wäre, das nur aus seinem Magen besteht, oder nur ein abhängiges, kompaktes und doch vergängliches, einfaches leibbehaftetes Wesen wäre und nur aus einem Tierkörper bestünde, würde er nicht so viele Schlösser und so viele Huris verdienen und über sie herrschen können. Aber der Mensch ist ein so komplexes Wunder der Macht, dass manche seiner subtilen Eigenschaften, noch gar nicht voll entfaltet sind, ja ihre Bedürfnisse vielleicht seiner Gier wegen in dieser vergänglichen Welt und in diesem so kurzen Leben gar nicht befriedigt werden können, auch wenn man ihm das Königreich über die ganze Körperwelt, alles Vermögen und alle Freuden geben würde.

kein Ton