Wort | Achtundzwanzigstes Wort | 781
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Der Aufbau und Abbau bleiben im Gleichgewicht *. Wie ein Betriebskapital, das ständig in Bewegung ist, wird die Werkbank des körperlichen Lebens zu frohem Genießen in Betrieb gesetzt und so bleibt der lebendige Körper für ewig. Essen und Trinken, sowie der Vollzug der Ehe entsprechen zwar in dieser Welt einem Bedürfnis und dienen der (Erfüllung) einer Aufgabe. Als ein für diese Aufgabe schon im voraus bezahlter Lohn sind so viele verschiedene Arten frohen Genießens darin enthalten, dass sie anderen Genüssen vorgezogen werden. An diesem Ort des Leidens findet sich die Quelle solch einzigartiger und zugleich so verschiedenartiger Genüsse in der Hochzeit und im Mahl, sodass diese Genüsse, an dem Ort dieser Genüsse und der Glückseligkeit, im Paradies mit Sicherheit dementsprechend erhabenere Formen annehmen werden. Der jenseitige Lohn für die weltlichen Dienste der Organe wird zu den Genüssen hinzugefügt und auch das Verlangen in dieser Welt wird in Form einer dem Jenseits entsprechenden wohltuenden Sehnsucht auftreten. Das wird zu einer Genussquelle, wie sie des Paradieses würdig und der Ewigkeit angemessen ist. Nach dem Geheimnis von

»Doch was ist das Leben in dieser Welt anderes als Spiel und Zeit- vertreib. Siehe, das Haus des Jenseits ist fürwahr ein lebendiges.« (Sure 29, 64)

sind tote, unbewusste, unbelebte Dinge des Hauses dieser Welt dort lebendige Träger des Bewusstseins. Wie die Menschen hier, so verstehen auch die Bäume dort, wie die Tiere hier, so verstehen auch die Steine dort die Befehle und befolgen sie. Wenn du einem Baum sagst: »Bringe mir diese Frucht.«, so bringt er sie. Sagst du einem Stein: »Komm!«, so kommt er. Wenn also schon Steine und Bäume zu so einem erhabenen Seinszustand mutieren, so wird es mit Sicherheit erforderlich, dass Essen, Trinken und Sich-Verheiraten sich gleichfalls zu einem dementsprechend höheren Seinszustand umwandeln. In dem Grade wie vergleichsweise das Paradies über der Erde steht, in dem gleichen Grade werden auch diese Dinge einen entsprechend höheren Seinszustand über ihren irdischen Abbildern einnehmen und doch dabei ihre leiblichen Entsprechungen beibehalten.

kein Ton