Wort | Achtundzwanzigstes Wort | 779
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Es sind kurze Antworten auf einige Fragen über das Paradies, das nicht vergeht.

Die Worte der qur´anischen Verse, die schöner als das Paradies, anmutiger als die paradiesischen Frauen, süßer als das Wasser im Paradies sind, haben über das Paradies nichts unausgesprochen gelassen, sodass man darüber noch mehr sagen könnte. Um aber jene glänzenden, ewig und allzeit erhabenen und schönen Verse dem Verständnis näher zu bringen, wollen wir hier einige grundsätzliche Anmerkungen gleichsam als Beispiele für einige Blumen aus diesem qur´anischen Paradies vortragen. Mit fünf Fragen und Antworten wollen wir hier für diese Geheimnisse ein Zeichen setzen. So wie in der Tat das Paradies ein Ort aller geistigen Genüsse ist, so ist es auch ein Ort aller leiblichen Genüsse.

Frage: Was hat ein Körper, der allen Fehlern, Mängeln, Veränderungen, der Unbeständigkeit und dem Leiden ausgesetzt ist, mit der Ewigkeit und dem Paradies zu tun? Wenn es doch für den Geist erhabene Genüsse zur Genüge gibt, wozu wird dann um der körperlichen Genüsse willen eine körperliche Auferstehung notwendig?

Antwort: Dies ist so, weil die Erde zwar im Vergleich zum Wasser, der Luft und dem Licht dicht und dunkel ist. Doch weil sie die Basis für die Entstehung aller Arten von Kunstwerken Gottes ist, übersteigt sie in ihrer Bedeutung alle anderen Elemente. Des Weiteren übersteigt die Begierde (nefs) des Menschen auf Grund des Geheimnisses ihrer Vielfältigkeit unter der Bedingung innerlicher Läuterung, alle feinstofflichen, innerlichen Organe (Latife) des Menschen. Genauso ist der Körper ein äußerst vielfältiger, umfassender und reicher Spiegel der Erscheinungen der Namen Gottes. Die Werkzeuge, die dazu dienen, alles, was sich in den Schatzkammern vorfindet, zu messen und zu wiegen, finden sich im Körper.

Wenn zum Beispiel der Geschmackssinn der Zunge hinsichtlich des Genusses bei der Ernährung nicht das Beet für so viele Messgeräte wäre, wie ihm die Zahl der Arten von Speisen entspricht, könnte sie eine jede von ihnen für sich speziell nicht spüren, nicht kennen, nicht genießen und wiegen. Des Weiteren liegen die Geräte, um die Erscheinungen der Namen Gottes zu verspüren und zu kennen, zu erleben und zu erkennen wiederum im Körper. Des Weiteren liegen Fähigkeiten, um überaus verschiedene und unendlich voneinander unterschiedliche Geschmacksarten zu empfinden wiederum im Körper.

kein Ton