Wort | Neunundzwanzigstes Wort - Zweites Kapitel | 799
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Süße Zärtlichkeit wird zur tödlichen Krankheit. Selbst noch der klare Verstand (denkt den Menschen am Ende in) die schlimmste Katastrophe hinein. Das heißt, Barmherzigkeit (wenn sie echte Barmherzigkeit sein will) kann nicht dulden, dass wahrhaftige Liebe in ewiger Trennung endigt. Da diese Wahrheit bereits sehr schön in der Zweiten Wahrheit des »Zehnten Wortes« dargelegt worden ist, haben wir hier nur noch kurz zusammengefasst.

Siebenter Punkt: Alle Feinheiten, alle Schönheiten, alles, was vollkommen ist, alles, was anziehend ist, alles, was begeistert, alles Mitleid, welches in diesem Kosmos sichtbar und erkennbar ist, sind jeweils eine Bedeutung, eine Sinngebung, ein Wort von Gewicht, das dem Herzen zwangsläufig und ganz offensichtlich die Erscheinung der Güte und der Barmherzigkeit des majestätischen Schöpfers dieses Kosmos und die Manifestationen Seiner Gaben und Seine Freigiebigkeit zeigt und dem Verstand vor Augen rückt. Da es nun einmal in dieser Welt eine Wahrheit gibt, so gibt es offensichtlich auch eine wahre Barmherzigkeit. Da es nun einmal eine wahre Barmherzigkeit gibt, so gibt es auch eine ewige Glückseligkeit. Die vierte und die Fünfte Wahrheit des »Zehnten Wortes« haben gemeinsam diese Wahrheit so deutlich gemacht wie der lichte Tag.

Achter Punkt: Das Herz (vidjdan) des Menschen, das seiner mit Bewusstsein begabten Natur (fitrat) entspricht, ist auf die ewige Glückseligkeit hin ausgerichtet und weist auf sie hin. In der Tat vernimmt jeder, der wachen (Herzens) auf sein Gewissen (vidjdan) hört, den Ruf zur »Ewigkeit! Ewigkeit!« Auch könnte man dem (menschlichen) Herzen die ganze Welt zum Geschenk machen, könnte dies doch nicht den Platz für sein Bedürfnis nach Ewigkeit ausfüllen. Das heißt, dieses Herz und diese Ewigkeit sind füreinander geschaffen. Und das heißt weiter, dass dieses Gefühl, sich in seinem Herzen (von Gott) angezogen zu fühlen und (diese Einladung Gottes auch in ekstatischer Bereitschaft) anzunehmen nur in der Anziehungskraft eines wirklichen Zieles und der Wirklichkeit, die (auch tatsächlich) anziehend wirkt, möglich sein kann. Der Schluss der Elften Wahrheit des »Zehnten Wortes« hat diese Wahrheit aufgezeigt.

Neunter Punkt: Es handelt sich um die Benachrichtigung Mohammeds, des Arabers, mit dem Friede und Segen sei, der wahrhaftig ist und dem seine Wahrhaftigkeit bestätigt wurde. In der Tat haben die Worte dieser Persönlichkeit, mit dem Friede und Segen sei, die Tore zur Ewigen Glückseligkeit geöffnet und seine Aussagen sind Fenster zur Ewigen Glückseligkeit. Er hält ja den Konsens aller Gottesgesandten, mit denen Friede und Segen sei, und die Übereinstimmung aller Gottesfreunde (der Heiligen) in der Hand.

kein Ton