Wort | Neunundzwanzigstes Wort - Zweites Kapitel | 796
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Denn: Zunichte zu werden, ohne Wiederkehr, macht alles sinnlos und alles wird zu Verschwendung. Dass es in der ganzen Schöpfung, z.B. im Menschen keine Verschwendung gibt, wie dies nach dem Zeugnis der Physiologie feststeht, zeigt, dass auch die zahllosen angeborenen geistigen Veranlagungen, grenzenlosen Hoffnungen, Vorstellungen und Zuneigungen im Menschen nicht verschwendet werden. Daher zeigt diese im Menschen grundlegende Neigung zur Vervollkommnung die Existenz dieser Vollkommenheit und die Neigung zur Glückseligkeit macht mit Sicherheit deutlich, dass er ein Kandidat für die ewige Glückseligkeit ist.

Sollte es nicht so sein, dann treten diese grundlegenden geistigen Veranlagungen, welche das wahre Wesen des Menschen bilden, diese erhabenen Hoffnungen, in Gegensatz zu den weisheitsvollen Daseinsformen. Sie werden sinnlose Verschwendung, verkümmern und werden zunichte. Da diese Wahrheit in der Elften Wahrheit des »Zehnten Wortes« bereits bewiesen wurde, können wir uns hier kurz fassen.

Vierter Punkt: Eine Art Untergang und Auferstehung in den vielen Arten (von Tieren und Pflanzen), sogar im Wechsel von Nacht und Tag, von Winter und Frühling, im Wechsel von Wetter und Witterungslage, ja sogar im Menschen selbst, in seinem Körper, den er ein Leben lang stets wieder erneuert und im Schlaf, der seinem Tod ähnelt und der ein Gleichnis der Wiederauferstehung und der Offenlegung am jüngsten Tag ist, lassen uns den großen Weltuntergang und die große Wiederauferstehung schon voraus empfinden und geben uns in diesen Indizien davon eine Nachricht. In der Tat gleichen zum Beispiel die Uhr, deren Zeiger Sekunden, Minuten und Stunden zählen, der großen Uhr, die wir Gottes Welt nennen, mit ihren Tagen, Wochen, Jahren und der Lebenszeit des Menschen und den Epochen seiner Geschichte, deren eine den Anfang der anderen bildet, die einander berichten und einander beständig in Gang halten. So wie der Nacht ein (neuer) Morgen, dem Winter der Frühling folgt, sind sie uns ein Zeichen und berichten sie uns davon, dass dem Räderwerk unserer großen Uhr entsprechend, nach dem Tod der Morgen der Wiederauferstehung anbrechen wird.Jeder Mensch erlebt während seines eigenen Lebens mehrere verschiedene Formen der Wiederauferstehung.

kein Ton