Wort | Dreißigstes Wort - Ego (Ene) / Atom (Dherre) | 874
(839-878)

Zusammenfassung: Da nun einmal der allweise Meister für jedes Ding einen Gipfel der ihm entsprechenden Vervollkommnung und die ihm gebührende Freude in seiner Daseinsstufe bestimmt und ihm die Fähigkeit gibt, sich anzustrengen, zu diesem Gipfel der Vervollkommnung empor zu gelangen, führt Er es in diese Richtung. Dieses Gesetz der Göttlichen Herrschaft (Rububiyyet) hat bei allen Pflanzen und Tieren seine Gültigkeit, ja sogar in der unbelebten Natur, sodass Er ganz gewöhnlichen Sand auf die Stufe eines Edelsteines, eines kostbaren Juwels emporhebt. In dieser Tatsache können wir den Leitfaden des Gesetzes allgewaltiger Göttlicher Herrschaft erblicken.

Des Weiteren gibt der freigiebige Schöpfer (Haliq-i Kerim) den Tieren, die Er unter das allgewaltige Gesetz der Vermehrung gestellt hat, als Lohn einen ihm eigenen Genuss. Er schenkt Tieren, wie Biene oder Nachtigall, als Lohn für ihre Dienste (im Auftrage ihres) Herrn Vollkommenheit als Lohn. Er verleiht ihnen ihren Rang (maqam) als Quellgrund zu ihrem Genuss für ihre Begeisterung und darin erscheint der Leitfaden zum Gesetz einer allumfassenden Freigiebigkeit.

Was nun das Wesen (haqiqat) jedes einzelnen Dinges betrifft, so handelt es sich dabei um die Erscheinung eines Namens Gottes des Gerechten, ist an ihn gebunden und dient ihm als Spiegel. Welch schöne Form auch immer dieses Ding annehmen mag: es dient damit der Ehre des Namens Gottes und so will es dieser Name. Ob dieses Ding sich nun dessen bewusst sein mag oder nicht, so ist doch in Wahrheit diese seine schöne Form erwünscht und dieser Wahrheit entsprechend wird hier der Leitfaden zum Gesetz einer allumfassenden Schönheit und Vollkommenheit sichtbar.

Des Weiteren nimmt der freigiebige Schöpfer einen Rang (maqam) oder eine Vollendung, die Er einem Ding als ein Erfordernis des Gesetzes Seiner Freigiebigkeit verliehen hat, nachdem dessen Lebenszeit abgelaufen, beendigt ist, nicht wieder zurück. Vielmehr verleiht Er den Früchten, den Ergebnissen, den Merkmalen, der Bedeutung des Trägers der Vollkommenheit, und insoweit es sich dabei um ein beseeltes Wesen handelt, seinem Geist (ruh) die Beständigkeit.

kein Ton