Wort | Einunddreißigstes Wort - Himmelfahrt | 897
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Wiederum kommt uns der Gedanke: Oh du Ungläubiger! Du sagst: »Trotz tausend Schwierigkeiten kann man mit einem Flugzeug doch nur ein paar Kilometer Höhe erreichen. Wie könnte ein Mensch mit seinem Körper in ein paar Minuten eine Entfernung überwinden und wieder zurückkehren, (die normalerweise) Tausende von Jahren in Anspruch nehmen würde?

Dem können wir entgegnen:

Eine Masse wie die Erde legt, wie eure Wissenschaftler sagen, während ihres jährlichen Umlaufs in einer Minute eine Entfernung von etwa 188 Stunden Fußmarsch zurück. Das macht pro Jahr eine Entfernung von 25 tausend Jahren Fußmarsch. Könnte etwa der glorreiche Allmächtige, der sie sich so gut geregelt bewegen lässt und sie wie einen Stein in Seiner Schleuder herum wirbelt, nicht auch einen Menschen vor Seinen Thron bringen? Könnte etwa eine Weisheit, die mit einem Gesetz des Herrn die Erdenmasse sich um die Sonne wie ein Mevlevi Dervish drehen lässt, nicht auch den Körper eines Menschen kraft der Anziehung der Barmherzigkeit des Allerbarmers und kraft der Anziehung durch die Liebe Gottes, der Urewigen Sonne, nicht blitzschnell zum Thron Seiner Barmherzigkeit emporsteigen lassen?

Wiederum steigt in uns der Gedanke auf, du könntest sagen: »Na gut, vielleicht könnte er emporsteigen. Aber warum ist er denn emporgestiegen? Und wozu sollte er das? Hätte es nicht völlig genügt, wenn er, den Heiligen gleich, nur mit Geist und Herz aufgestiegen wäre?«

Dem können wir entgegnen: Da nun einmal der allmächtige Meister uns die einzigartigen Zeichen zeigen will, die sich sowohl in dem uns zugewandten (mulk = die Welt aus der Sicht der Menschen) Aspekt als auch in dem Seinen Engeln zugewandten (melekut = die Welt aus der Sicht der Engel) Aspekt unserer Welt finden und den Menschen die Werkbänke und den Urgrund unserer Welt sehen lassen will und welche Ergebnisse unsere Taten für das Jenseits haben werden, so sollte der Prophet auch mit Sicherheit sein Auge, das wie ein Schlüssel zur sichtbaren Welt ist, und sein Ohr, mit dem er die Wunderzeichen in der hörbaren Welt wahrnehmen kann, bis zum Thron Gottes mitnehmen. So ist es auch verständlich und sinnvoll, dass er seinen gesegneten Leib, der dem Geist wie eine Maschine mit verschiedenen Werkzeugen und Geräten für unzählige verschiedene Aufgaben dient, bis zum Throne mitnimmt. Im Paradies macht Gott dann in Seiner Weisheit den Körper zu seinem Begleiter seines Geistes. Denn es ist der Körper, der das Werkzeug für viele verschiedene Dienste und zur Anbetung Gottes ist und der zahllose Freuden und Schmerzen empfindet. Dieser gesegnete Leib wird mit Sicherheit dem Geist als sein Begleiter gegeben werden.

kein Ton