Wort | Zweiunddreißigstes Wort | 966
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Es gibt bei Ihm überaus reine, heilige Freuden, die man heiligen Genuss, heilige Liebe, lautere Fröhlichkeit, heilige Glückseligkeit nennen kann, die wir aber nicht nennen dürfen, da das islamische Gesetz uns das nicht erlaubt. Jede dieser Freuden ist unendlich viel höher, erhabener, heiliger und reiner als die Liebe, Fröhlichkeit und Glückseligkeit, die wir in der Welt erfahren und unter den Geschöpfen verspüren, was wir bereits an vielen Stellen bewiesen haben. Wenn du nun die einzelnen Fünkchen derartiger Freuden betrachten möchtest, betrachte sie durch das Fernrohr der folgenden Gleichnisse.

Zum Beispiel: Ein freigiebiger, hochherziger und liebevoller Herr bereitet während einer Kreuzfahrt für ganz arme, besonders bedürftige hungrige Gäste ein gutes Festessen auf seinem schönen Schiff. Dabei beobachtet er sie vom Deck herunter. Du kannst dir vorstellen, wie die dankbare Art der Teilnahme dieser Armen am Gastmahl, die dankbare Freude dieser Hungrigen und die sich im Lobpreis ausdrückende Zufriedenheit dieser Bedürftigen diesen gastfreundlichen Herrn sehr glücklich und fröhlich macht, und wie sehr ihm das gefällt.

Wenn also nun ein Mensch eine solche Freude empfinden kann, ein Mensch, der nicht einmal der wahre Eigentümer auch nur eines kleinen Tischchens ist, und nur den Auftrag hat, die Verteilung vorzunehmen, so kannst du die heilige Freude der Liebe und Auswirkung der Barmherzigkeit damit vergleichen, die dem barmherzigen Erbarmer zu Eigen ist, für die auch nur einen Ausdruck zu finden wir zu schwach sind, welcher Dschinnen, Menschen und Tiere an Bord dieser riesigen Erde gehen lässt, die über das Meer des Weltalls fahrend reist, und die ein Schiff Seiner Herrschaft ist; an Bord einen Tisch mit zahllosen Arten von Speisen aufdeckt; der alle Lebewesen zu diesem Gastmahl wie zu einer Art Gabelfrühstück mit Appetithäppchen einlädt, und der dabei immerwährende Paradiese mit allen Arten von Genüssen bereithält und deren jedes zu einem Gasttisch macht, auf dem unendlich viele Genüsse und Delikatessen, für Seine unendlich vielen und unendlich bedürftigen, sehnsüchtig verlangenden Diener für eine endlos lange Zeit bereit liegen und der so ein Gastmahl eröffnet, um sie in Wahrheit zu speisen.

Ein anderes Beispiel: Ein talentierter Kunstliebhaber und Meister, der es liebt, sein Talent zu zeigen, erfindet ein solches Kunstwerk wie ein schönes Grammophon, das ohne Platten spielen kann. Er zieht es auf, prüft es und führt es vor. Wie stolz wird dieser Erfinder sein, wenn die Ergebnisse entsprechend den Erwartungen und Absichten dieses Meisters ausfallen, und wie glücklich wird er sein und wie sehr wird ihm das gefallen. Und »Barekallah« (Gott möge dich segnen) wird er dabei in seinem Inneren sagen.

kein Ton