Wort | Zweiunddreißigstes Wort | 963
(925-1007)

Diese vollkommenen Namen verweisen ohne Zweifel auf die Meisterschaft des Baumeisters, seine vollkommenen Eigenschaften. Seine vollkommene Kunstfertigkeit und Seine vollkommenen Eigenschaften zeigen offensichtlich Seine vollkommenen Anlagen und Fähigkeiten. Seine vollkommenen Anlagen und Fähigkeiten aber zeigen zwangsläufig die Vollkommenheit in Seiner Person und die Erhabenheit in Seinem Wesens.

Genauso zeigt dieses Weltenschloss, dieses vollkommene, verzierte Bauwerk deutlich eine Arbeit, die überaus vollkommen ist. Denn die Vollkommenheit, die in dem Werk liegt, kommt ja von der Vollkommenheit der Tätigkeit und weist auf sie hin. Was aber die Vollkommenheit der Tätigkeit betrifft, so zeigt sie zwangsläufig einen, der vollkommen ist in Seinen Taten und Handlungen, und die Vollkommenheit in den Namen des Handelnden, wie: der Lenker und Leiter, der Gestalter, der Weise, der Barmherzige, der Designer u. dgl. mehr, die von Seinen Werken abgeleitet sind. Was die Vollkommenheit der Namen und Titel betrifft, so zeigt sie ohne allen Zweifel die Vollkommenheit der Eigenschaften eines Gestalters. Denn, wenn die Eigenschaften nicht vollkommen sind, so können die Namen und Titel, die von den Eigenschaften abgeleitet werden, nicht vollkommen sein. Die Vollkommenheit einer Eigenschaft verweist deutlich auf die Vollkommenheit im Wesen ihres Trägers. Was nun die Vollkommenheit im Wesen ihres Trägers betrifft, so bringt sie mit wissenschaftlicher Gewissheit die Vollkommenheit des Herrn zum Ausdruck, der auf diese Weise wirkt, und verweist in dieser Weise auf Seine Vollkommenheit, und, obwohl das Licht dieser Vollkommenheit durch die Schleier Seiner Ihm eigenen Verfassung, Seiner Eigenschaften, Seiner Namen, Seiner Tätigkeiten und Seiner Werke hindurchgeht, bringt es dennoch in dieser Schöpfung so viel Gutes, Schönes und Vollkommenes hervor.

Kannst du also nun verstehen, wie unbedeutend und blass eine solche relative Vollkommenheit ist, die im Vergleich mit anderen Dingen sichtbar wird, die sich durch ihre Überlegenheit über vergleichbare oder gegensätzliche Dinge herausstellt, nachdem die Existenz einer solcherart wahren Vollkommenheit in Seiner Person mit sicheren Zeugnissen bewiesen wurde?

Zweites Zeugnis: Wenn wir diese Schöpfung betrachten, um daraus eine Lehre zu ziehen, verspüren Herz und Sinn mit zuverlässigem Gespür, dass derjenige, der diese Schöpfung solcherart verschönert, verziert und mit jeglicher Arte von Schönheit ausstattet, selbst in unendlichem Grade eine solche Schönheit und Vollkommenheit besitzt, sodass Er solches zu tun vermag.

Drittes Zeugnis: Es ist ja bekannt, dass wohlausgewogenen, wohlgeordneten, vollkommenen, wunderschönen Kunstwerken ein überaus schöner Plan zu Grunde liegt. Was aber einen solch vollkommenen, schönen Plan betrifft, so verweist er auf vollkommenes, gutes, solides Wissen, Verständnis für alles Gute und Schöne und eine entsprechende geistige Kapazität. Das heißt also, dass es diese innere Schönheit der Seele (ruh) ist, die durch die Vermittlung des Wissens in dem Kunstwerk hervortritt. So ist denn dieser Kosmos mit all seinen sichtbaren Schönheiten gleichsam das Destillat einer inneren Schönheit, welche durch dieses Wissen vermittelt wird. Diese durch das Wissen vermittelte innere Schönheit und Vollkommenheit ist mit Sicherheit eine Erscheinung unendlicher, ewiger Schönheit und Vollkommenheit.

kein Ton